„FROHE STUNDE“ gewinnt Silberdiplom

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Männerchor aus Weroth auch international wieder erfolgreich

Nach Corona hatten viele Männerchöre keine Zukunft mehr. Ganz anders die Situation des Chores in Weroth. Auf nationaler Ebene gelang in 2022 beim rheinland-pfälzischen Landeschorwettbewerb ein Comeback und seit November 2023 ist die FROHE STUNDE offiziell auch wieder Meisterchor im Chorverband Rheinland-Pfalz. Am vergangenen Himmelfahrtswochenende galt es nun, nach der Pandemie beim internationalen Harmonie-Festival in Lindenholzhausen den ersten Wettbewerb auf internationalem Parkett zu bestehen. Bei hervorragenden äußeren Bedingungen stellten sich 48 Sänger der FROHEN STUNDE mit Ihrem Chorleiter Dr. Jens Röth einer ebenfalls multinational besetzten, vierköpfigen Jury.

Insgesamt hatten zwölf Männerchöre den Weg zum weltweit wohl größten ehrenamtlich organisierten Chor- und Folkloretreffen in den Limburger Stadtteil Lindenholzhausen gefunden. Dabei traten im internationalen Wettbewerb lediglich sechs Chöre an. Mit dem „Ensemble Vocapella“ (Kategorie 2 – Männerkammerchöre mit Pflichtchorwerk), „Harmonie“ Bernbach, „FROHE STUNDE“ Weroth (Kategorie 5 – Männerchöre) und „Eintracht“ Frickhofen (Kategorie 12 – Volkslied) blieben aber hier nationale Vertreter weitestgehend unter sich. Dies verdeutlicht, wie stark sich die Männerchorszene gewandelt hat. Offenbar sind nur noch sehr wenige sog. „gewachsene“ Männerchöre in der Lage und willens, sich dem Anspruch einer solchen Konkurrenz zu stellen.

Ausschreibungsgemäß vorzutragen galt es ein stilistisch vielfältiges Programm nach eigener Wahl mit einem Volkslied aus dem Land des Teilnehmers. Dem wurde die FROHE STUNDE mit den Werken von Erasmus Widmann („Wohlauf, Ihr Gäste“), Alwin M. Schronen („Magnificat“), Hans Lang („Horch, was kommt von draußen rein?“) und dem von Moses Hogan arrangierten und von Peter Eklund adaptierten „My Souls Been Anchored in the Lord“ in vollem Umfang gerecht. Es gelang ein fulminanter Auftritt bei dem Sänger und Chorleiter besonders im Hinblick auf die künstlerische Ausführung zu überzeugen wussten. Auch das Fachpublikum bescheinigte eine von hoher Musikalität getragene stilgetreue Interpretation des anspruchsvollen Programms „Man spürte die Begeisterung, mit der die FROHE STUNDE heute musizierte“, hieß es dabei immer wieder. Ein Silberdiplom war schließlich verdienter Lohn der intensiven Probenarbeit, mit der Chorleiter Dr. Jens Röth die Weröther Sänger wieder auf den Punkt optimal vorbereitet hatte. Lediglich ein sachlich schwer nachvollziehbarer Abstand von zwei Punkten zu den Mitbewerbern aus Bernbach, die als zahlenmäßig deutlich stärkerer Chor nach dem Auftritt der FROHEN STUNDE wohl auch selbst ein „Kopf- an Kopf Rennen“ erwartet hatten, vermochte die Stimmung nach der Preisvergabe etwas zu trüben. Gleichwohl ist gerade den vielen jungen Stimmen dieses Chores das ersungene Golddiplom als Motivationsschub sicher zu gönnen.

Das Preisträgerkonzert zum Abschluss des Festivals verdeutlichte noch einmal den hohen musikalischen Stellenwert der Veranstaltung. Hier konzertierten ausnahmslos Auswahlchöre und semiprofessionelle Ensembles der internationalen Spitzenklasse. Die FROHE STUNDE und ihr Chorleiter Dr. Jens Röth können sich demnach glücklich schätzen, wenn es Ihnen mit dem Gewinn eines Silberdiploms gelungen ist, in diesem Umfeld annähernd auf Augenhöhe zu bestehen.

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