Chronik

Der Männerchorgesang hat in Weroth eine lange Tradition. Bereits vor über 100 Jahren, genauer 1871, sammelte der erste Lehrer des Dorfes, Herr Metternich, junge sangesfreudige Männer um sich, um ohne sonderlich straffe Bindung mit ihnen geistliche Lieder zu singen.

Auf den folgenden Unterseiten können Sie sich über die gesamte Geschichte des Vereins informieren. Klicken Sie sich durch die einzelnen Etappen und erfahren Sie, was die „Frohe Stunde“ schon alles erlebt und mitgemacht hat. Viel Spaß beim Lesen!

11. Januar – Jahreshauptversammlung

Eröffnet wurde das Jahr 2019 mit unserer Jahreshauptversammlung am 11. Januar im Sebastianssaal unseres Bürgerhauses. Wie auch in den letzten Jahren hielt man hier in den einzelnen Tagesordnungspunkten zunächst Rückschau auf das Jahr 2018. Besonders ging man hier auf die erfolgreiche Teilnahme am Wettbewerb in Erbach sowie das wiederholte Erreichen des Meisterchortitels beim Leistungssingen in Wirges ein, und auch über das überaus gelungene Konzert mit dem philippinischen Gastchor aus Manila wurde nochmals Bilanz gezogen. Nach der einstimmigen Entlastung des Vorstandes stand nun der Hauptpunkt der Versammlung an. Die anwesenden Mitglieder, 25 Aktive und 3 Passive, mussten einen neuen Vorstand wählen, wobei sich der bisherige Vorstand komplett nochmals zur Wahl stellte. Und so ist der neue Vorstand genau gleich besetzt wie der Alte. Und der sieht folgendermaßen aus. Der geschäftsführende Vorstand besteht aus den Chorsprechern Hans-Georg Jung und Johannes Hannappel, meiner Wenigkeit als Geschäftsführer sowie Manfred Fachinger als Kassierer. In der Säule 2 sind Markus Fein als Notenwart, Andreas Kronimus als stellvertretender Geschäftsführer sowie Paul Weimer und Torsten Meuer als Beisitzer tätig. Die Säule 3 besteht aus Edi Hannappel als stellvertretender Kassierer und Norbert Hannappel, Kurt Konhäuser und Elias Hannappel als Beisitzer. Nach der Vorschau auf die Aktivitäten im Jahr 2019 endete die Versammlung mit dem Lied „Das Morgenrot“.

31. März – Kritiksingen Sängergruppe Ost

Am 31. März des Jahres fand das Kritiksingen der Sängergruppe OST statt, was man jetzt Beratungssingen nennt, wobei sich außer der Namensänderung nichts am Ablauf der Veranstaltung geändert hat. Ausrichter war diesmal der Männerchor Berod, Veranstaltungsort war die Beröder Pfarrkirche und die Verköstigung der Sänger und Gäste fand im Dorfgemeinschaftshaus statt. Als Wertungsrichter fungierte in Vertretung für den erkrankten Erni Rein, der uns bestens bekannte angesehene Chorleiter und Juror Jürgen Faßbender aus Lindenholzhausen. Pikant war dies auch in sofern, da Jürgen Faßbender auch Jurymitglied beim intern. Wettbewerb in Salzburg sein wird und wir für das Singen in Berod zwei Stücke – nämlich „Ubi caritas“ und „Bonjour, mon coeur“ – ausgewählt hatten, die wir auch beim Wettbewerb in Salzburg gemeldet hatten. Es war also schon mal eine Standortbestimmung für den Wettbewerb. Gut vorbereitet betraten wir so am frühen Nachmittag als letzter der 10 teilnehmenden Chöre den Altarraum der Beröder Kirche. Sehr konzentriert brachten wir unsere Stücke vor und konnten sie auch teilweise schon gut zelebrieren. Auch Jürgen Faßbender war von unseren Vorträgen sehr angetan und lobte uns in den höchsten Tönen. Doch bei all dem Lob merkte er auch einige Dinge an, wo es noch Verbesserungspotential im Chor gibt. Besonders bei dem Liebeslied „Bonjour, mon coeur“ würde uns ein freundlicheres Minenspiel sehr helfen und auch dem Betrachter verdeutlichen um was es sich bei diesem Stück handelt. Alles in allem konnten wir mit unserem Auftritt in Berod sehr zufrieden sein.

13. April – Benefizkonzert in Löhnberg

In Löhnberg, der Heimatgemeinde unseres Chorleiters Jens Röth, gibt es schon seit geraumer Zeit in den Räumen des ehemaligen Schulgebäudes das Demenzzentrum Löhnberg. Diese Pflegeeinrichtung wurde vor allem als weitere Unterstützung und Hilfe bei der Pflege von Personen geschaffen, die an Demenz leiden. Um diese Einrichtung auch finanziell zu unterstützen, entwickelten der Löhnberger Bürgermeister Frank Schmitt gemeinsam mit Jens Röth die Idee eines Benefizkonzertes. Und als Jens bei uns nachfragte, ob wir dabei mitwirken wollten, sagten wir natürlich gerne zu. Das Konzert fand am 13. April im ziemlich neugebauten Bürgerhaus „Löhnberger Lilie“ statt. Neben den Sängern der „Eintracht“ aus Frickhofen und weiteren Gesangsgruppen wirkten noch ein Musikverein sowie die Solisten Christina Kassel (Sopran), Lea Wagenbach (Piano) und Clemens Pregardien (Klarinette) mit. Dem zahlreich erschienenen Publikum wurde ein abwechslungsreiches Programm geboten und der Applaus der Zuhörer zeigte, das es bei den Anwesenden auch gut ankam. Auch unser Auftritt wurde mit viel Beifall bedacht, sodass wir ohne eine Zugabe nicht von der Bühne kamen. Und eins bleibt wohl auch immer gleich, egal an welcher Veranstaltung wir mitwirken, wir müssen immer als Letzte die Hallen abschließen. Erst nach dem Anstimmen einiger Lieder fuhren wir zu später Stunde wieder zurück in Richtung Heimat.

04. Mai – Konzert beim MGV „Concordia“ Girod

Aus Anlass seines 110-jährige Bestehens veranstaltete der MGV „Concordia“ Girod am 4. Mai ein Festkonzert und wir hatten der Einladung zur Mitwirkung gerne angenommen. Neben uns wirkten noch weitere 6 Chöre aus der direkten Nachbarschaft mit, von Berod über Steinefrenz bis Heiligenroth. Dadurch, dass alle Chorgattungen vorhanden waren, entwickelte sich ein sehr abwechslungsreiches Programm was beim Publikum durchaus sehr gut ankam. Auch wir wussten mit unserem Auftritt durchweg gut zu gefallen, was wohl auch an der gut gewählten Programmauswahl lag. Die zumeist modernen Stücke brachten wir mit der nötigen lockeren und doch musikalisch exakten Einstellung vor, sodass uns das Publikum mit lang anhaltendem Beifall belohnte. Alles in allem, eine durchaus gelungene Veranstaltung auf sehr gutem Niveau, sieht man mal von dem Moderator des Abends ab.

15. Juni – Westerwälder Chorfest im Stöffel-Park

Der Chorverband Westerwald veranstaltete am 15. Juni im Stöffel-Park, Enspel zum ersten Mal ein Westerwälder Chorfest. Zahlreiche Chöre aus dem Westerwald sowie aus benachbarten Chorverbänden waren der Einladung zur Mitwirkung gefolgt und machten das ganze Event zu einer insgesamt gelungenen Veranstaltung. Auch wir nahmen an diesem Sängertreffen teil und nutzten unseren Auftritt gleichzeitig als Generalporbe für den Wettberb in Salzburg. Auf dem stillgelegten Werksgelände wurde auf 4 verschiedenen Bühnen gesungen, wir hatten unseren Auftritt in der alten historischen Werkstatt. Auch wenn die Akustik des Raumes sehr eigenartig klang, gelangen unsere Vorträge doch recht gut, sodaß wir dem heftig aplaudierendem Publikum noch eine Zugabe zu Gehör brachten.

20. – 23. Juni – Internationaler Chorwettbewerb in Salzburg
Reisebericht Internationaler Chorwettbewerb in Salzburg
Donnerstag 20. Juni 2019 (Fronleichnam)

Streng nach dem Ablaufplan, den Andreas Kronimus wieder in gewohnter Präzision gefertigt hatte, begann unsere Tour nach Salzburg am 20. Juni 2019 um ca. 04:30 Uhr am Bürgerhaus. Dabei wären fast noch ein paar „blinde“ Passagiere mit an Bord gekommen, die sich aber dann doch anders entschieden. Fünfzig Passagiere im Bus, in einem 9´er Bus acht weitere Mitfahrer und vier Personen in einem Privat-Pkw starteten annähernd zeitgleich und trafen sich bei einer ersten Rast. Danach setzte man unabhängig voneinander die Reise fort. Bei der ersten größeren Pause mit dem „großen“ Bus und Weck, Worscht und Bier zeichnete sich bereits die hervorragende Stimmung ab, die uns während der kompletten Fahrt begleiten sollte. In Salzburg angekommen, galt es, den sog. Slot zu erwischen, ein Zeitfenster von 20 Minuten, das die Stadt Salzburg den Reisebussen an einem Busterminal am Rande der Altstadt zugesteht und das gerade zum Ein- und Aussteigen reicht. Alles klappte perfekt und Busfahrer Laszlo von der Fa. Menges (der uns auch schon 2013 nach Verona gefahren hatte) parkte den Bus anschließend auf einem Parkplatz in der Peripherie. Bus und Fahrer wurden dann bis zur Abfahrt sonntags dank der zentralen Lage unserer Hotels „Kasererbräu“ und „Weiße Taube“ nicht mehr gebraucht.

Danach stand der Nachmittag zur freien Verfügung, weil die geplante Parade durchaus im Sinne der meisten Mitfahrer wegen schlechter Wetterprognosen ausfiel und es galt, erste Eindrücke von Salzburg zu sammeln. Ein zeitgleich auf dem Domplatz stattfindendes Blasmusikfestival half dabei dem ein oder anderen, die Wartezeit mit entsprechenden Kaltgetränken bis zum Eröffnungskonzert am Abend zu überbrücken. Lediglich Jens, Hans-Georg mit Kirsten und Johannes mit Sabine begaben sich in offizieller Mission ins Mozarteum, um den Chor zum Wettbewerb anzumelden und ein paar organisatorische Dinge abzusprechen. Tatsächlich gab es dann in der Folge im wörtlichen Sinn aus heiterem Himmel das angekündigte Unwetter, so dass sich einige triefend nass nur noch ins nächste Lokal retten, andere aber dann doch auch noch das Eröffnungskonzert besuchen konnten. Der große Saal des Mozarteums war bis auf den letzten Platz gefüllt und bot tatsächlich die eindrucksvolle Kulisse, die man sich im Vorfeld erhofft hatte. Er erinnerte stark an den Majakowskisaal in Prag, was bereits als gutes Omen gedeutet wurde. Die Chöre boten durchwegs hochklassigen Gesang, wobei sich bereits hier der spätere Großpreisgewinner aus Singapoor besonders auszeichnete. Der erste Tag endete dann witterungstechnisch doch versöhnlich unter einem nur noch wolkenverhangenen Himmel, was den ein oder anderen Absacker provozierte, ohne dass man von offizieller Seite irgendwelche Auswüchse zu beklagen gehabt hätte.

Freitag, 21. Juni 2019 (Wettbewerbstag)

Nach einem einigermaßen chaotischen Frühstück (was sich zum Glück an den Folgetagen nicht wiederholen sollte), trafen sich Chorleiter und Sänger und begaben sich fußläufig zur Stellprobe im Mozarteum. Im Erdgeschoß begegneten wir zunächst noch der direkten Konkurrenz vom MGV „Concordia“ Gunzenbach und erörterten gemeinsam die „Gefechtslage“. Daneben stießen auch Thomas van Bajin und Alois Gotthardt zu uns, die sich bereits urlaubsbedingt in Salzburg aufhielten. Eine erste Teststellprobe fürs Gruppenfoto gab es am Treppenaufgang zum Großen Saal des Mozarteum, die gemessen an einer ähnlichen „Situation“ in Prag doch noch ziemlich chaotisch verlief. Routiniert absolvierte man dann aber anschließend die eigentliche Stellprobe auf der Bühne des Großen Saals, nachdem wir unmittelbar zuvor intern mit den Beteiligten überein gekommen waren, Michael Pörtners Platz in der 1. Reihe des ersten Bass mit Daniel Rick und Werner Blatt zu besetzen. Die ursprünglich geplante dritte Reihe im 1. Bass rückte komplett nach und wir konnten damit insgesamt in zwei Reihen auftreten, so wie wir dies ursprünglich schon einmal geplant hatten. Dank der Aufmerksamkeit und Disziplin aller Beteiligten war es uns sogar noch möglich, etliche Takte des Programms und das „My souls …“ in Gänze zu singen. Die Akustik ließ nichts zu wünschen übrig, so dass sich auch von dieser Seite ideale Verhältnisse für den Wettbewerb abzeichneten, was vor dem Mozarteum natürlich noch einmal Alles ausführlich diskutiert wurde. Entsprechend motiviert ging man zurück zum Hotel, während die Mitfahrer- und -rinnen ein ausführliches Besichtigungsprogramm absolvierten. Sänger und Chorleiter mussten sich auf dem Rückweg ins Hotel mit einer Kurzfassung und stark komprimierten Eindrücken von der schönen Altstadt Salzburgs zufriedengeben.

Letzte Instruktionen von Jens gab es anschließend im hoteleigenen Kino (ganz bestimmt das älteste hoteleigene Kino Österreichs), dass zwar nicht die beste Luft, aber doch Hörsaalniveau bot und auch hier wieder eine gut gelaunte und konzentrierte Sängerschaar erlebte. Danach begann dann für Jeden die mentale und physische Vorbereitung weitestgehend in Eigenregie, entweder auf dem eigenen Zimmer oder in einem der vielen Gaststätten der Stadt.

Dann wird´s spannend, denn am späten Nachmittag ist der Wettbewerbsauftritt angesagt. Pünktlich geht es zunächst in den Innenhof des nicht weit vom Mozarteum gelegenen Priesterseminars, in dem Alois Gotthardt logiert. Er hatte dankenswerterweise für den Chor auch diese tolle Lokation zum Einsingen kurzfristig organisiert. Lediglich ein paar Übungen zum Lockern der Stimmbänder und das unvermeidliche „Wohin soll ich mich wenden…“ müssen jetzt als Grundlage für einen idealen Auftritt ausreichen. Nach kurzer Begrüßung unserer Konkurrenz aus Gunzenbach im Foyer betreten wir schließlich so ca. 17:40 Uhr die Bühne im Großen Saal des Mozarteum Salzburg und begrüßen – überwiegend freundlich lächelnd – die auf der Empore sitzende Jury. Unter den Augen und Ohren der mitgereisten Frauen und sonstigen Fans der FROHEN STUNDE gelingt ein in der unmittelbaren Rückschau nach eigenen Maßstäben fehlerfreier Auftritt. Mit dem „Bon jour mon coer“ als gelungenem Entree, einem sauber intonierten „Ubi caritas“ und einem wirkungsvollen „My souls …“, bei dem der kleine Chor – durch die Höhe der Stufen etwas überrascht – sich dennoch rechtzeitig zu gemeinsamer Aufstellung und passgenauem Einsatz zusammenfindet, setzen Sänger und Chorleiter im Wesentlichen all die Dinge um, die man in mühevoller Probenarbeit als Optimum des Machbaren einstudiert hat. Mit der eigenen Leistung also vollauf zufrieden, kann man nun die Entscheidung über die musikalische Wertigkeit gemessen an den Rahmenbedingungen eines internationalen Wettbewerbs getrost der Jury überlassen und sich dem anschließenden Begegnungskonzert in der Kirche „St. Andrä“ zuwenden.

Zeuge dieser Sternstunde des Chores wird im Übrigen auch die Zufallsbekanntschaft unseres Sängers Christoph Weimer, eine gewisse Hera Lind, Ihres Zeichens ausgebildete Konzertsängerin und Bestsellerautorin. Christoph hatte sie als vermeintliche Dirigentin in der Stadt angesprochen und nach Klärung ihrer „wahren Identität“ von den Veranstaltungen im Mozarteum berichtet. Tatsächlich nahm Hera Lind diesen Hinweis auf und wurde vielfach als aufmerksame Beobachterin der Ereignisse gesichtet. Sie bedankte sich gar im Anschluss an die Veranstaltungen ausdrücklich bei Christoph für seine unvermittelte Ansprache, die sie für sich wohl als lebensverlängernde Maßnahme einstufte. Wörtlich sagte sie in Etwa: „Sie haben mir zwei Tage meines Lebens geschenkt“.

Das sich direkt an den Wettbewerb anschließende Begegnungskonzert in der Kirche „St. Andrä“ sah dann angesichts eines gelungenen Wettbewerbs entsprechend freudig strahlende Gesichter im Altarraum, als man sich zum gemeinsamen Singen mit Chören aus aller Herren Länder zusammenfand. Dort begeisterte besonders der tschechische Kinderchor mit seinen herausragenden Solistinnen. Begleitet wurden die Auftritte der Protagonisten von Blitz und Donner eines Gewitters, das in einer nicht enden wollenden Sturzflut endete und die jetzt hungrige und vor allem durstige Chorfamilie der FROHEN STUNDE nach Ende des Konzerts zunächst daran hinderte, zum „Sternbräu“ zu gelangen. In dieser alt eingesessenen Lokalität hatte man bereits im Vorfeld entsprechende Räumlichkeiten geordert, die es jetzt nur noch irgendwie einigermaßen trocken zu erreichen galt. Getreu dem Motto „alle Wege führen zum Sternbräu“, erreichten schließlich aber doch alle – wenn auch in einem recht bunten Durcheinander – mittels Taxi zu Fuß oder wie auch immer den angemieteten Saal im ersten Obergeschoss. Hier traf man dann glücklicherweise auf Profis der Gastronomie, die angesichts der etwas wirr und chaotisch auflaufenden Schar völlig unbeeindruckt in kürzester Zeit für eine zufriedenstellende Nahrungsaufnahme sorgten und auch bei der Logistik für die sich überschlagenden Getränkebestellungen kaum Wünsche offen ließen.

Allerdings beginnt hier auch das „Drama um die Jacken“, das die lustige Schar noch längere Zeit beschäftigen sollte. Das Bemühen vieler Sänger, ihre meist stark durchfeuchtete schwarze Jacke wiedererkennungsfähig an der gemeinsamen Garderobe zu platzieren, geriet nämlich zum Desaster. Einfach zu viele hatten gleichzeitig dieselbe geniale Idee, nämlich entweder das gute Stück „ganz rechts hinzuhängen“ oder den Teilnehmerausweis als Erkennungsmerkmal zu verwenden, um beim Verlassen der Lokalität jede Verwechslung auszuschließen. Bereits beim Verlassen der guten Stube zur Fortsetzung des Abends eine Etage tiefer, waren deshalb erste Ungereimtheiten und vorübergehende Verluste zu beklagen. Der Abend endete allerdings zunächst dennoch bei fast Allen mit bester Laune und sehr individuell. Einzelne Darbietungen auf dem Heimweg zum Hotel wurden gar von aufmerksamen Salzburger Bürgern ganz gezielt im buchstäblichen Sinn mit flüssigen Aufmerksamkeiten überschüttet. Ungeklärt blieb allerdings der Verbleib eines gewissen Roy Robson Größe 54

Samstag 22. Juni

Samstag, der 22. Juni sollte der Tag der Entscheidung werden und bereits beim Frühstück entspannten sich erste Diskussionen darüber, wie denn unser Wettbewerbsauftritt nun tatsächlich bei der Jury angekommen war, ob es für ein Golddiplom gereicht hatte und wir möglicherweise beim Singen um den Großpreis teilnehmen würden.

Angespannt aber dennoch guter Dinge ließ man sich es dann über den Tag hinweg gut gehen. Einige besuchten den weiterlaufenden Wettbewerb, andere nutzten die Zeit zum Sightseeing und wieder andere zum Shoppen. Dank der für die FROHE STUNDE neu eingeführten Kommunikationsplattform „Cocuun“ waren alle Teilnehmer zeitgleich in Echtzeit erreichbar, so dass zu keiner Zeit Hektik entstehen konnte. Als sich z.B. im Laufe des Nachmittags kein erneuter Auftritt abzeichnete, wurde über Cocuun angesichts erneut absehbaren „schweren Wetters“ gegen 16:00 Uhr für den Abschlussabend mit Großpreissingen und Preisverleihung die Order zum Freizeithemd mit Jeans ausgegeben, um für alle Individualitäten gerüstet zu sein. Dies ermöglichte Allen die freie Gestaltung der verbleibenden Zeit.

Im Hintergrund fand auf dieser Ebene auch das Drama um die Jacken seine Fortsetzung. Eine kurzzeitige Entspannung zeichnete sich ab, als Roy Robson Gr. „Wie auch immer zurückfand“, allerdings fehlte jetzt eine solche Größe 54 und dann war ja immer auch noch eine Strellson zuviel, die dann zwar zugeordnet werden konnte, aber gleichzeitig zum Überhang einer Benvenuto führte. Ein Sänger machte sich – wahrscheinlich unbegründet – Sorgen, dass man seine Jacke weiten würde, ein anderer konstatierte zutreffend, Zitat: “Was ein Glück, dass wir nur Jacken suchen und finden und keine kleinen Kinder dabei haben. Aber auch an dieser Front blieb der alles entscheidende Anruf an diesem Tag aus. Tatsächlich fand das „Drama um die Jacken“ erst nach der Ankunft in Weroth seinen Abschluss.

Während Jens am späten Nachmittag bereits beim Jurygespräch vor Ort weilte, um mit einem konstruktiv kritischen fachlichen Feedback der Juroren in Einzelgesprächen den Wettbewerbsauftritt der FROHEN STUNDE hoffentlich auch gewinnbringend zu analysieren, fand sich die Chorfamilie dann doch sehr gespannt direkt von überall her am und im Mozarteum ein. Bereits die Sitzordnung beim Preisträgerkonzert, nach der unsere Mitstreiter aus Gunzenbach mit uns auf gleicher Höhe im Raum saßen und der Umstand, dass auch die Gunzenbächer Sänger keine Einladung zum Preisträgerkonzert erhalten hatten, schien dabei bestimmte Schlüsse zuzulassen. Zumindest wurde mit diesen mutmaßlichen Parallelen der Eindruck unserer Fans bestätigt, die beide Chöre im Wettbewerb gehört und annähernd gleichauf gesehen hatten.

Das eigentliche Preisträgerkonzert verlief dann zunächst zwar äußerst unterhaltsam auf höchstem musikalischem Niveau, erfuhr dann aber tatsächlich seinen emotionalen Höhepunkt in der Pause, während der sich die Jury zur Beratung zurückgezogen hatte. Flashmobartig nahm nämlich jetzt der Jugendchor aus Südafrika die Bühne und weitere Stuhlreihen davor in Besitz. Es war schon ein erhebender Moment, als sich auf den ganzen Saal übergreifend plötzlich für wenige Augenblicke Menschen aus Südafrika und Norwegen, aus Singapoor und Weroth, de facto aus allen Ecken und Enden der Erde eigeninitiativ und zwanglos musikalisch in den Armen lagen. Dies macht den besonderen Reiz internationaler Wettbewerbe aus. Ich glaube jeder, der solche Augenblicke bislang als Sänger der FROHEN STUNDE erleben durfte, wird sie unabhängig vom musikalischen Ergebnis als persönlichen Gewinn erfahren haben. Davon unabhängig bleibt natürlich auch der Gewinn eines wie auch immer gearteten Diploms als Gemeinschaftserlebnis erklärtes Ziel jedes Wettbewerbs und dementsprechend fieberte dann natürlich auch jeder dem Ende der Pause entgegen.

Als sich schließlich alle Vertreter der Chöre zur Bekanntgabe der Wertung und Entgegennahme der Preise auf der Bühne eingefunden hatten und nach dem üblichen protokollarischen Gepränge verlautbarte, dass es nur vier silberne, ansonsten aber Golddiplome geben würde, fiel bei dem Ein oder Anderen schon ein Teil der Spannung ab. Als dann die Sprecherin zur Kategorie der Männerchöre kam und wie bei allen Ansagen zunächst in englischer Sprache einleitend darauf hinwies, dass es in dieser Klasse keinen Sieger bzw. Verlierer geben würde, sondern die Jury beide Chöre dem allgemeinen Eindruck entsprechend gleichauf gesehen hatte, war schon ein wesentliches Ziel, nämlich nicht hintan zu stehen, erreicht. Schließlich gab es dann kein Halten mehr, als feststand,“ beide Männerchöre haben sich mit 22,97 Punkten ein Golddiplom des Level III ersungen“.

Freudestrahlend nehmen Hans-Georg, Jens und Johannes aus der Hand von Piroschka Horvath Golddiplom und Wertung entgegen und gesellen sich anschließend im allgemeinen Freudentaumel in die Schar der Sänger und mitgereisten Fans ein.

Mit Weitblick waren Einzelne direkt im Anschluss bemüht, den anstehenden Feierlichkeiten im Sternbräu den entsprechenden Rahmen zu sichern, allerdings war dort nichts mehr frei. Erneut zeigte sich aber die Flexibilität dieser tollen Truppe, die Dank dieser Bemühungen, der Anstrengungen des Sternbräu um adäquaten Ersatz und mit dem Einsatz digitaler Medien schnell umzudirigieren war und im Gablerbräu jenseits der Salzach noch Räumlichkeiten fand, um das sensationelle Ergebnis angemessen zu feiern. Worte des Dankes für unseren Chorleiter Jens sprach Hans-Georg und Jens antwortete in seiner bekannten Art lang und ausführlich zu allen Details der verflossenen zehn Stunden. Den Abschluss fanden die Feierlichkeiten dann in einem Pub in Hotelnähe, wo dann die Sänger tatsächlich jedes Detail noch einmal ausführlich beleuchteten und diskutierten, aber beginnend mit der Gründung der FROHEN STUNDE im Jahre des Herrn 1900, die seitdem auf internationalem Parkett keine entsprechende Punktzahl erreicht hatte.

Sonntag 23. Juni 2019

Erneut pünktlich und diszipliniert, mit „Gott und der Welt“ zufrieden und glücklich über das tolle Ergebnis findet sich die Chorfamilie nach ausgiebigem Frühstück beim Busterminal ein, um in dem Slot zwischen 10.00 Uhr und 10.20 Uhr die Heimreise anzutreten. Bereits während der schlussendlich 10 stündigen Heimfahrt laufen über die sog. sozialen Medien auch die ersten Glückwünsche von außerhalb ein, u.a. von Ortsbürgermeister Achim Kremer, der aus Cannes von der Cote d´Azur grüßte.

Dank einer „Abkürzung“, die uns von Salzburg kommend bereits am nördlichen Ufer des Chiemsees vorbei weitestgehend über Bundesstraßen fast bis nach Würzburg führt, gelingt es unserem findigen Busfahrer Laszlo unfreiwillige Staustopps zu vermeiden und das Gefährt zumindest am Fahren zu halten. Eine vom Vorsitzenden unseres Elferrats Sascha Bender kurzfristig anberaumte Kappensitzung im Bus, bei der jeder mehr oder weniger freiwillig aktiv teilnehmen konnte, verkürzte die Fahrtzeit gefühlt enorm. Bei einem kurzen Halt auf der Raststätte Camberg verabschiedeten wir dann zunächst unsere Mitstreiter Thomas Becker und Helmut Heun und kamen schließlich zwischen 20:30 Uhr und 21:00 Uhr in Weroth am Bürgerhaus an. Hier war auch schon die Besatzung des 9´er Busses eingetroffen, die ihr Gefährt bereits beim Busunternehmen abgegeben hatten. Den Fahrern gilt unser besonderer Dank. Die Gemeinde hieß – vertreten durch Lisa Weimer – zusammen mit einer kleinen Gruppe Daheimgebliebener die erfolgreiche Schar herzlich willkommen und bedankte sich mit einem würdigen Empfang.

Zu vorgerückter Stunde endete dann dieses weitere musikalische Abenteuer, bei dem die FROHE STUNDE nicht nur erneut ein Golddiplom, sondern auch viele neue Freunde und was gar nicht hoch genug einzuschätzen ist, auch neue Sänger gewonnen hat. In der am folgenden Mittwoch zum Abschluss des ersten Halbjahrs stattfindenden Probe, bei der man im Anschluss die Reise noch einmal Revue passieren ließ, erklärten Werner Blatt, Günter Schöpping und Reinhard Seelbach, der FROHEN STUNDE als „reguläre“ Sänger beitreten zu wollen.

25. August – Eigene Open-Air Matinee am Bürgerhaus

Nachdem wir in den letzten Jahren schon mehrmals darüber nachdachten, einmal eine Open-Air Veranstaltung auf dem Platz vor unserem Bürgerhaus zu veranstalten, setzten wir dies im letzten Jahr endlich in die Tat um. Am 25. August begann um 11.00 Uhr morgens unsere 1. Matinee-Veranstaltung unter freiem Himmel und das auch gleich bei herrlichstem Sonnenschein. Im Vorfeld hatten wir alles mögliche dafür getan, akustisch einigermaßen akzeptable Verhältnisse zu schaffen, damit es für die Chöre wie auch für die Zuhörer ein musikalisches Erlebnis würde. Ebenso war natürlich ausreichend für Speis und Trank gesorgt. Als Gastgeber eröffneten wir dann das Programm und kamen auch gleich zu einem ersten Höhepunkt. Die Veranstaltung nutzten wir nämlich auch um Ehrungen für verdiente Sänger vorzunehmen, aber vor allem unseren Chorleiter Jens Röth für seine inzwischen 25 jährige Tätigkeit bei uns zu ehren und zu danken. Johannes Hannappel hob in seiner Laudatio nicht nur seine musikalischen Fähigkeiten hervor, die uns zu den Erfolgen der letzten Jahre führten, sondern auch besonders das freundschaftliche Verhältnis zwischen Chor und Chorleiter, das sich in den Jahren entwickelt hat. Desweiteren wurde Edi Hannappel für 65 jährige aktive Mitgliedschaft, Manfred Fachinger für 50 jährige aktive Mitgliedschaft geehrt, wobei Manfred Fachinger auch gleichzeitig zum Ehrenmitglied unseres Vereines ernannt wurde. Und „last but not least” wurde Hans-Georg Jung für seine inzwischen insgesamt 40 jährige Vorstandstätigkeit geehrt. Johannes Hannappel dankte allen Geehrten für deren langjährige Unterstützung und überreichte die Geschenke seitens des Vereines. Dann ging es musikalisch mit den Auftritten unserer Gastchöre weiter. Es begann der gemischte Chor „Laudate“ aus Oberneisen, dann folgte der Reihe nach der „Frohsinn“ aus Elz, sowohl als großer Männerchor sowie mit ihrer kleineren Abteilung, der „U40“, weiter ging es mit dem Frauenchor „Mimos“ aus Staffel und den Abschluß bildete der Katholische Kirchenchor aus Dreikirchen. Alle Chöre boten eine durchweg lockere Liedauswahl vor, was von deutschen Volksliedern bis hin zu modernen Pop- und Gospelarrangements reichte. Dem Publikum wurde ein musikalisch abwechslungsreiches Programm geboten, welches dies auch mit viel Beifall belohnte. Alles in allem eine recht gelungene Veranstaltung, die von vielen Beteiligten positiv aufgenommen wurde. Ein wenig enttäuschen war jedoch der Zuspruch besonders aus der Weröther Bevölkerung. Hier hatten wir uns mehr Beteiligung erhofft, aber bei denen die dabei waren war die Veranstaltung sehr gut angekommen.

31. August – Chorfest des Chorverbandes Rheinland-Pfalz

Unter dem Motto „Rheinland-Pfalz singt“ fand am 1. August das 1. Chorfest des Chorverbandes RheinlandPfalz in Mainz statt. Weit über 100 Chöre aus unserem Bundesland waren an diesem Tag auf verschiedenen Bühnen rund um den Mainzer Dom zu sehen und zu hören. Auch wir nahmen an diesem Event teil und absolvierten unseren Auftritt auf der sogenannten „Schott-Meisterchorbühne“ im Weihergarten, dem idyllisch gelegenen Innenhof des Mainzer Musikverlages Schott. Bei hochsommerlichen Temperaturen betraten wir am Spätnachmittag die Bühne und absolvierten einen insgesamt sehr gelungenen Auftritt. Wir brachten die ganze Bandbreite unserer derzeitigen Chorliteratur auf einem sehr hohen Niveau dar, sodass das begeisterte Publikum noch eine Zugabe einforderte. Den Abschluss des Tages bildete dann standesgemäß der Besuch eines Brauhauses, wo bei Speis und Trank noch etliche Lieder gesungen wurden, die sogar zwei amerikanische Gäste derart begeisterten, dass sie sich spontan zu uns gesellten und mitsangen.

07. Dezember – Adventskonzert der Mimos Staffel

Den musikalischen Abschuss des Jahres bildete die Mitwirkung beim Adventskonzert des Frauenchores „Mimos“ Staffel am 7. Dezember in der Staffeler evangelischen Kirche. Seit ihrem Bestehen veranstaltet der Frauenchor dieses Adventskonzert in jedem Jahr und hatte mit unserem Chor erstmals einen Gastchor eingeladen. Die Frauen bestritten dann auch den größten Teil des Konzertes, unterbrochen von einigen Solodarbietungen und Vorträgen einiger Weihnachtsgeschichten. Wir trugen unsere Vorträge zum Schluss vor und zwar wegen der Enge des Chorraumes der Kirche von der Empore aus. Erst zum gemeinsamen Abschlusslied mit dem Frauenchor gruppierten wir uns dann hinter den „Mimos“ und trugen zum Schluss das „O holy Night“ vor. Schade war bei dieser Veranstaltung, das sie durchaus mehr Zuhörer verdient hätte. Aber diejenigen, die anwesend waren zeigten sich sehr angetan von unserem Gesang. Alles in allem ein gelungener Abschluss unseres musikalischen Jahres 2019.

Was passiert 2019 sonst noch …
  • 20. Januar – Gedenkgottestdienst für die lebenden und verstorbenen Mitglieder der Frohen Stunde
  • 03. Mai – Mitgestaltung des 2. Seelenamts unseres verstorbenen Ehrenmitglieds Josef Hannappel
  • 22. Juni – Tod unseres fördernden Mitglieds Karl-Heinz Jungerts
  • 09. Juli – Beerdigung unseres aktiven Sängers Axel Metternich
  • 28. Juli – Thekendienst auf der Sportwoche der Spvgg. Steinefrenz/Weroth
  • 02. Oktober – Thekendienst an der 90er Jahre Party der Kirmesgesellschaft
  • 14. Oktober – Tod unseres Ehrenmitglieds Walter Goerg
  • 17. November – Gedenkfeier am Ehrenmal (Volkstrauertag)
  • 30. November – Organisation des Weihnachtsmarkts in Weroth
06. Mai – Konzert von Vokalensemble Diez in Hahnstätten

Auf Initiative des Vokalensembles Diez, die auch die Organisation übernommen hatten, wirkten wir am 6. Mai bei einer Konzertveranstaltung in der Aula der Grundschule in Hahnstätten mit. Neben dem Vokalensemble Diez wirkten auch noch der gemischte Chor „Aarlegro“ unter der Leitung von Bettina Scholl mit. Da sich alle Chöre für das Meisterchorsingen im Juni angemeldet hatten, sollte diese Veranstaltung in erster Linie als Generalprobe dienen, bei der sich die Chorleiter gegenseitig beurteilten und Anregungen und Hilfestellungen gaben. Wie sich nachher herausstellte, war es eine durchaus gelungene Veranstaltung, von der alle Beteiligten viel Positives für sich herausziehen konnten.

26. Mai – Sakraler Wettbewerb in Erbach/Ts.

Gleich an zwei Wettbewerben nahmen wir im Jahr 2018 teil. Neben der turnusmäßigen Erneuerung des Meisterchortitels, stand am 26. Mai die Teilnahme am sakralen Chorwettbewerb in Erbach im Taunus an. Mit äußerst gemischten Gefühlen fuhren wir in Richtung Erbach, kam es doch hier zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte zu einem Treffen innerhalb der gleichen Männerchorklasse M2 mit den benachbarten Chören aus Berod und Steinefrenz, wobei wir in der Klasse M2a direkt auf den MGV Berod und den MGV Hüttenberg trafen und die Steinefrenzer eher indirekte Konkurrenten in der Klasse M2b waren. Als sakrale Werke brachten wir zunächst das „Kyrie“ von Piotr Janczak vor, dann „Ubi caritas“ von Ola Gjeilo und zum Abschluß das Spiritual „Soon ah will be done“ von William L. Dawson. Die Anspannung vorher war unseren Sängern schon anzusehen, war doch eines von vorne her klar – einen groben Fehler durfte man sich bei dieser starken Konkurrenz nicht erlauben. Aber unser Auftritt gelang uns hervorragend. All unsere Vorträge gelangen uns auf einem hohen musikalischen Niveau und besaßen bei all der Anspannung auch das rechte Maß an Lockerheit, sodass man die Stücke teilweise auch zelebrieren konnte. Aber auch unsere Nachbarn hatten einen starken Auftritt auf zumindest gleich hohen Niveau. Die Bewertung der Leistungen lag nun in den Händen der Jury, bestehend aus Michael Rinscheid und dem Holländer Dion Ritten. Wahrlich keine leichte Aufgabe. Mit Spannung warteten dann alle auf die Bekanntgabe der Ergebnisse. Und so kam es dann, wie es die meisten schon vermutet hatten. Mit jeweils unterschiedlichen Punktzahlen für die einzelnen Stücke lagen wir und die Beröder mit exakt der gleichen Gesamtpunktzahl von 23,50 Punkten auf dem 1. Platz in der Klasse M2a und erhielten jeweils ein Golddiplom. Neben dem Gewinn des Dirigentenpreises wurde uns auch noch der Sonderpreis für die beste Interpretation eines Spirituals zugesprochen, was uns besonders freute. Alle drei Nachbarchöre waren mit dem Erreichten überaus zufrieden, denn auch die Steinefrenzer hatten in der Klasse M2b mit 22,92 Punkten gewonnen. Natürlich wurde dies auch noch lange zusammen gefeiert, sodass die Westerwälder mal wieder als letzte die Halle in Erbach verließen. Der Anmerkung von Michael Schüller, Vorsitzender des MGV Erbach, zum Ergebnis des Wettbewerbs kann man da nur zustimmen. Er sagte: „Heute hat der Westerwald den Taunus gerockt“.

16. Juni – Meisterchorsingen der Stufe III in Wirges

Und schon 3 Wochen später, am 16. Juni, fand dann schon das Meisterchorsingen des CV Rheinland-Pfalz im großen Saal des Bürgerhauses in Wirges statt. Der Chorverband stellte hier ein neues Konzept des Meisterchorsingens vor, wobei nicht nur der Namen geändert wurde – man nennt es jetzt „Candoro-Chorfestival des Leistungssingens“ – sondern auch den Modus an sich. Alle Chöre, die sich den Anforderungen der jeweiligen Leistungsstufen 1-3 stellen, bringen an diesem Wochenende ihre Vorträge einer Jury bestehend aus 3 erfahrenen Juroren dar. In diesem Jahr waren dies neben dem Chef der Jury Michael Rinscheid noch Jakub Zicha aus Prag und Willi Kastenholz aus Köln. Für diese Leistungssingen hatten wir die Stücke „Bonjour, mon coeur“ von Orlando di Lasso, „Kyrie“ und „Ubi caritas“ und zum Abschluss „O wie herbe ist das Scheiden“ von Friedrich Silcher gewählt. Wie von vielen befürchtet hatten alle Chöre mit der schlechten Akustik im Bürgerhaus so ihre Probleme. Auch uns kam dies eher nicht gelegen, trotzdem wusste der Chor aber auch in Wirges zu überzeugen und bot eine solide Leistung dar. Die Jury vergab uns mit einer Durchschnittspunktzahl von 22,92 Punkten die Tageshöchstpunktzahl und zweithöchste Wertung des gesamten Festivalwochenendes. Wir können uns auch die nächsten 5 Jahre Meisterchor des CV Rheinland-Pfalz nennen. Natürlich wurde auch dieser Erfolg noch vor Ort mit reichlich Fohr-Pils gefeiert.

01. September – Wandertag und Familien-Grillfeier am Sportplatz Weroth

Eine Woche später, am 1. Tag des Septembers schon der nächste Termin, unser Wandertag mit anschließender Grillfeier. Am frühen Samstagnachmittag diese sonnigen Tages trafen sich die Wanderer am Bürgerhaus. Die Strecke führte zunächst Richtung „Hanse“ um dann, mit einem Abstecher zum Molsberger „Lusthäuschen“, zu unserer Zwischenstation zu gelangen, dem idyllisch gelegenen Hundsänger Angelweiher. Hier stärkte man sich mit Kaffee, Blechkuchen und natürlich auch mit kühlen Getränken. Weiter ging es dann über „Langenroth“ zum Sporthaus am Weröther Sportplatz, unserer Endstation. Hier warteten schon unsere älteren passiven Mitglieder mit ihren Ehefrauen und auch einige Witwen der verstorbenen Mitglieder auf die Wandertruppe und gemeinsam lies man dann den Tag bei leckeren Steaks und Bratwürsten mit verschiedenen Salaten in froher Runde ausklingen. An dieser Stelle noch mal herzlichen Dank an die Sängerfrauen für die Zubereitung der köstlichen Salate.

20. Oktober – Eigenes Konzert im Bürgerhaus

Schon Ende 2017 informierte Jochen Dietz, Sänger bei den „vocawällern“, einige Vorstandsmitglieder, das der philippinische Spitzenchor „Ateneo Chamber Singers“ aus Manila eine Europareise im Herbst 2018 plane. Gleichzeitig fragte er an, ob wir bereit wären, dem Chor während der Zeit seines Aufenthalts in Deutschland Unterkunft zu gewähren. Durch seine engen Kontakte zu dem Chor würde er uns auch bei den Vorbereitungen unterstützen. Nach Rücksprache mit unseren Sängern, mit einer äußerst positiven Rückmeldung in Sachen Unterbringung der philippinischen Gäste, stimmten wir dem Vorhaben zu und nach längerem Schriftverkehr stand fest, das die Philippinen direkt nach ihrer Anreise aus Manila 19. Oktober für 3 Tage Gast in Weroth sein wird. Weiterhin kam man überein, das man am Samstag den 20. Oktober ein gemeinsames Konzert in unserem Bürgerhaus veranstalten werde. Das kam dem Chor aus Manila sehr entgegen, war der Aufenthalt bei uns doch nur eine Zwischenstation auf dem Weg zu 2 renommierten Wettbewerben in Spanien, an denen sie nach ihrem Deutschlandbesuch teilnehmen wollten. Sie konnten hier ihr Wettbewerbsprogramm schon einmal vor Publikum darbringen. Natürlich war man im Vorfeld in Weroth auch unsicher, was würde da auf uns zukommen? Aber schon bei ihrer Ankunft am Freitagmorgen bemerkte man die Freundlichkeit der Besucher aus Fernost. Und spätestens beim Abendlichen Treffen mit einem gemeinsamen Abendessen im Bürgerhaus, es gab verschieden Pizza-Versionen, war das Eis fast gänzlich gebrochen. Höhepunkt war natürlich das gemeinsame Konzert am Samstagabend in unserem weitgehend ausverkauften Bürgerhaus. Der mit großen Vorschusslorbeeren angepriesene Chor aus Manila erfüllte die hohen Erwartungen des Publikums voll und ganz. In einem abwechslungsreichen, nie langweiligen Programm zeigten sie die ganze Bandbreite ihres Könnens und jagten den Zuhörern einen Gänsehautschauer nach dem anderen über den Rücken. Das Publikum danke es mit überbordendem Beifall und war erst nach mehreren Zugaben zufriedengestellt. Auch die FROHE STUNDE zeigte sich an diesem von ihrer besten Seite und spätestens beim gemeinsam gesungenen Lied „Bei nächtlicher Weil“ von Johannes Brahms standen manchem Besucher kleine Tränen in den Augen. Ein weiterer Garant für die erfolgreiche Veranstaltung war der Auftritt unserer jungen Instrumentalsolisten. Das echte Weröther Mädchen Lea Wagenbach auf dem Klavier und der junge Clemens Pregardien aus Gückingen, beide Schüler am Landesmusikgymnasium Montabaur, beeindruckten mit dem anspruchsvollen Stück „Grooves“ alle Zuhörer im Saal. Bis spät in die Nacht wurde der Konzerterfolg dann noch gemeinsam gefeiert. Nach einem ausgiebigen Frühstück am nächsten Morgen hieß es dann am Sonntagmittag schon wieder Abschied nehmen. Und spätestens hier zeigte sich, das die anfangs erwähnten Bedenken im Vorfeld eigentlich völlig absurd waren. Denn das eigentlich Beeindruckende für uns war die ehrlich gemeinte warmherzige Freundlichkeit die uns hier entgegengebracht wurde, ganz abgesehen von der musikalischen Klasse der Sängerinnen und Sängern aus Manila. Viele Tränen flossen auf beiden Seiten bei der Verabschiedung vor dem Bürgerhaus. Und das ist die eigentliche Crux dieser sonnigen Tage im Oktober. Innerhalb dieser 3 Tage sind hier echte Freundschaften entstanden die auch hoffentlich noch lange andauern werden.

Was passiert 2018 sonst noch …
  • 12. Januar – Jahreshauptversammlung mit Umbenennung in „Männerchor FROHE STUNDE Weroth“
  • 20. Januar – Gedenkgottestdienst für die lebenden und verstorbenen Mitglieder der Frohen Stunde
  • 18. März – Gruppensingen der Sängergruppe Ost als Workshop
  • 29. Juli – Thekendienst auf der Sportwoche der Spvgg. Steinefrenz/Weroth
  • 24. August – Mitgestaltung Festakt 50 Jahre Freiwillige Feuerwehr Weroth
  • 02. Oktober – Thekendienst an der 90er Jahre Party der Kirmesgesellschaft
  • 18. November – Gedenkveranstaltung am Ehrenmal (Volkstrauertag)
  • 01. Dezember – Organisation des Weihnachtsmarkts in Weroth
13. Januar – Jahreshauptversammlung

Am Beginn unseres Geschäftsjahres 2017 stand wieder unsere Jahreshauptversammlung am 13. Januar im Sebastianssaal unseres Bürgerhauses. Johannes Hannappel, der die Versammlung leitete, begrüßte an diesem Abend 32 aktive und 3 fördernde Mitglieder und ging in seiner Begrüßungsrede unter anderem auf die Probleme besonders im Männerchorbereich ein. Die nach wie vor existierende Tatsache der rückläufigen Sängerzahlen wird auch zukünftig unsere Vereinsarbeit beschäftigen. Wir sind da zwar auf einem guten Weg, aber wir dürfen nie nachlassen, neue Sänger für unseren Chor zu interessieren. In den jeweiligen Jahresberichten des Geschäftsführers und des Kassierers hielt man Rückschau auf das Jahr 2016, besonders auf die erfolgreiche Teilnahme am Wettbewerb in Bad-Soden-Saalmünster sowie auf unser eigenes Konzert mit dem Ensemble „Quartonal“. Der wichtigste Punkt der Versammlung aber war die Ehrung verdienter Sänger. Axel Metternich, Alois Schönberger und Christoph Weimer wurden an diesem Abend seitens des Vereins für 50 Jahre aktive Mitgliedschaft geehrt, ebenso Robert Solbach und Gerold Haselsteiner für 40 Jahre aktives Singen. Johannes Hannappel dankte allen zu Ehrenden für ihre vorbildliche Arbeit für den Verein und überreichte jedem ein Geschenk. Bei Gerold Haselsteiner, der an diesem Abend terminlich verhindert war, wurde die Ehrung in der Gesangprobe am 18. Januar nachgeholt.

02. April – Kritiksingen der Sängergruppe Ost in Niedererbach

Die Sängerinnen und Sänger des Ensembles „CHORamel“ aus Niedererbach hatten im letzten Jahr die Ausrichtung des Kritiksingens der Sängergruppe OST übernommen und für den 2. April in die Niedererbacher Erlenbachhalle eingeladen. Im Hinblick auf unsere anstehenden Wettbewerbe in Lindenholzhausen und Wernigerode hatten wir die Stücke „Veno“ und „Schilflieder“ ausgewählt um diese vom angesehenen Chorleiter und Juror Martin Winkler bewerten zu lassen. Trotz der etwas beengten Verhältnisse im Saal gelang uns hier ein ganz ordentlicher Auftritt. Unsere beiden Stücke trugen wir sehr konzentriert und auch mit einer gewissen Lockerheit vor. Auch Martin Winkler lobte in seiner anschließenden Kritikbesprechung die Leistung unseres Chores ging aber auch auf einige Sachen ein die ihm noch verbesserungswürdig scheinen. Neben den bei uns schon üblichen kleinen intonatorischen Trübungen mahnte er besonders die manchmal etwas zu harte und übertriebene Aussprache besonders bei den Schilfliedern an. Ansonsten zeigte er sich aber von unseren Vorträgen ziemlich begeistert. Zwei Bemerkungen von ihm blieben bei mir hängen. Sie lauteten: „Es freut mich, euch nach Jahren wiederzuhören. Mal gut zu singen ist das eine, aber dies über viele Jahre zu tun ist das andere. Grosses Kompliment, super Sound.“

Die Veranstaltung selbst litt jedoch sehr an der mangelnden Teilnahme der Gruppenchöre. Wenn von 26 Chören innerhalb der Sängergruppe OST nur 8 beim Kritiksingen teilnehmen, sollte das für den Gruppenvorstand ein Zeichen sein hier etwas zu ändern.

28. Mai – Teilnahme am internationalen „Harmonie-Festival“ in Lindenholzhausen

Den ersten musikalischen Höhepunkt bildete die Teilnahme am 7. internationalen „Harmonie-Festival“ am 28. Mai in Lindenholzhausen. Wir hatten uns dort, quasi als Generalprobe für den Wettbewerb in Wernigerode, in der Kategorie 5 international, Männerchöre ohne Pflichtchorwerk, angemeldet. Neben Chören aus Finnland, Österreich und den Niederlanden hatten sich mit der heimischen „Liedertafel“ und dem MGV Unter-Schönmattenwag auch zwei leistungsstarke deutsche Chöre in der Klasse gemeldet, sodass die Kategorie mit insgesamt 8 Chören sehr gut besetzt war. Als Juroren hatten die Lindenholzhäuser auf internationale Klasse gesetzt und mit Robert Sund, Jan Schumacher und Willi Becker international renommierte Fachleute engagiert. Als Wettbewerbsliteratur hatten wir die „Schilflieder“, „What shall we do with the drunken sailor“ und „Rosemarie“ von Rudi Kühn ausgewählt. Doch schon die Vorbereitung lief nicht ganz rund und dies setzte sich auch am Wettbewerbstag fort. Der Chor wirkte schon beim Einsingen nicht ganz bei der Sache. Und als wir dann die Bühne des großen Festzeltes betraten wurde uns schon bei den ersten Tönen der „Schilflieder“ durch die gewöhnungsbedürftige Akustik der Zahn gezogen. Uns fehlte vom ersten Ton an der Glanz in den Stimmen und man merkte dem Chor die große Verunsicherung regelrecht an, was sich natürlich negativ auf den 1. Vortrag auswirkte. Bemerkenswerterweise konnten wir uns dann bei den zwei folgenden Stücken merklich steigern. Wir hatten uns jetzt auf die Akustik eingestellt und sofort war die Selbstsicherheit wieder da. So konnten wir doch noch einen einigermaßen passablen Auftritt absolvieren. Aber die Fehler bei den „Schilfliedern“ hatten uns für ein Spitzenergebnis zu viele Punkte gekostet. Trotzdem konnten wir mit dem Endergebnis zufrieden sein. In einem eng beieinanderliegenden Mittelfeld bekamen wir mit der Gesamtpunktzahl von 21,67 Punkten und einem 5. Platz in der Kategorie ein Silberdiplom überreicht. Einzig der Chor aus Finnland ragte mit 23,0 Punkten und einem Golddiplom aus dem Teilnahmefeld heraus. Natürlich fiel dann auch die anschließende Feier nicht so überschwänglich aus wie sonst, aber dennoch wurde noch das ein oder andere Bierchen getrunken. Wir waren uns alle einig, dass wir im Hinblick auf die Teilnahme am Wettbewerb in Wernigerode noch einiges zu erledigen hatten. Zum Festival insgesamt kann man die Lindenholzhäuser wieder einmal nur gratulieren. Es ist wohl einzigartig in ganz Deutschland, das man hier die Gelegenheit schafft innerhalb von 4 Tagen Chorgesang auf allerhöchstem Niveau einem begeisterten Publikum zu präsentieren. Dafür unser aller Dank an die Harmonie nach Lindenholzhausen.

05. – 09. Juli – 10. internationaler Johannes-Brahms-Chorwettbewerb in Wernigerode

Gut 1 Monat später stand dann auch schon das zweite musikalische Highlight des Jahres an. Vom 5. – 9. Juli nahmen wir am 10. Johannes-Brahms-Chorwettbewerb teil, der in der wunderschönen Kleinstadt Wernigerode in Sachsen-Anhalt stattfand. Hier, im Harzgebirge am Fuße des Brocken, findet alle 2 Jahre ein inzwischen sehr renommierter und in Chorkreisen viel beachteter internationaler Chorwettbewerb statt, der auch beim dortigen Publikum sehr beliebt ist. Wir hatten uns hier, gemeinsam mit dem Männerchor „Camerata Vocale“ aus Schönau am Neckar, in der Kategorie B2, Männerchöre ohne Pflichtstück, angemeldet. Nach dem nicht so prickelndem Auftritt in Lindenholzhausen hatte Jens Röth gemeinsam mit dem Chor die Zwischenzeit genutzt und in den Proben die schwierigen Stellen in den jeweiligen Stücken nochmals genau herausgearbeitet. So traten wir dann gut vorbereitet und froh das es endlich losging mit insgesamt 45 Personen, davon 31 Sänger, die Reise in den Harz an. Nach einem Zwischenstop auf der Kasseler Wilhelmshöhe mit Besuch des Herkulesdenkmals kamen wir dann am frühen Mittwochabend in unserer Unterkunft, dem „Hasseröder Burghotel an, welches, sehr ruhig gelegen, etwas außerhalb des Zentrums lag. Nach dem Bezug der Zimmer ging es dann aber schon bald wieder mit dem Bus ins Zentrum von Wernigerode, wo wir beim Abendessen im „Brauhaus Wernigerode“ den Abend ausklingen ließen. Hier gewannen wir aber auch schon mal erste Eindrücke von der wunderschönen Altstadt von Wernigerode. Da unser Wettbewerbsauftritt erst am Samstag hatten wir im Vorfeld schon Bedenken bis dahin die Spannung zu halten, aber es gelang uns die Zeit sinnvoll zu nutzen ohne dabei in Stress zu verfallen. Donnerstags stand für unsere mitgereisten Frauen ein sehr schöner Besuch der Stadt Quedlinburg an während die Sänger morgens eine sehr aufschlussreiche Stellprobe im Kongresszentrum absolvierten. Nachmittags fand ein eher merkwürdiger Auftritt im Hasseröder Ferienpark an, der unweit unseres Hotels lag. Die etwas kaotischen äußeren Umstände hinderten uns aber nicht daran hier einen guten, konzentrierten Auftritt vorzutragen. Den wenigen Zuschauern hatte es jedenfalls gefallen. Spätnachmittags ging es dann wieder ins Zentrum der Stadt, wo eine Parade sämtlicher Chöre durch die Altstadt zum Marktplatz stattfand. Auf dem Marktplatz fand dann hier die Eröffnungsveranstaltung mit anschließendem kleinem Konzert statt. Bemerkenswert war hier schon das hohe Publikumsinteresse. Auch bei dem am Freitag stattfindenden Freundschaftskonzert stellten wir dies fest. Gemeinsam mit Chören aus Hong Kong, Belgien und Deutschland traten wir hier auf dem Marktplatz vor zahlreich erschienenem Publikum auf. Trotzdem es eine Open-Air-Veranstaltung war gelang uns ein recht ordentlicher Auftritt und zufrieden mit unseren bisherigen Leistungen konnten wir uns nun ganz auf den Wettbewerbsauftritt konzentrieren. Nach einer kurzen intensiven Probe ging es dann am Samstagmorgen auf ins Kongresszentrum. Ziemlich genau um 10.15 Uhr betraten wir die Bühne des gut gefüllten Saales und trugen unsere Stücke in folgender Reihenfolge vor. Zum Anfang das „Veno“ von Bedrich Smetana dann die „Schilflieder“ von Heinrich Sutermeister und zum Schluß „What shall we do with the drunke sailor“ von Alice Parker und Robert Shaw. Die Jury war international besetzt und bestand aus 5 sehr renommierten Fachleuten, im einzelnen waren dies Sibongole Khumalo aus Südafrika, Mia Makaroff aus Finnland, dem Österreicher Friedrich Lessky und dem jungen Briten Paul Smith, den Vorsitz der Jury hatte Peter Habermann aus Deutschland inne. Schon beim „Veno“ merkten wir das es gut läuft. Auf die guten äußeren Umstände hatten wir uns schnell eingestellt und wir konnten sofort unser musikalisches Können zeigen. Die „Schilflieder“ gelangen uns diesmal außerordentlich gut. So gut, das bei vielen unserer mitgereisten Frauen die Tränen in den Augen standen. Der „Drunken sailor“ lief dann quasi wie von selbst und unter dem großen Beifall der Zuschauer verließen wir zufrieden die Bühne. Chor, Chorleiter und die mitgereisten Fans waren überaus glücklich über diesen Auftritt. Wie sagte Jens so treffend: „das war das oberste Level was wir können, mehr geht nicht“. Wir hatten unser bestes gegeben, wie nun die Jury darüber entscheiden würde lag nicht mehr in unserer Hand. Um so glücklicher waren wir dann als bei Hans-Georg das Handy klingelte, wir waren gerade beim Mittagessen am Brauhaus, und ihm von der Leiterin des Wettbewerbsbüros mitgeteilt wurde, dass unser Chor am Nachmittags stattfindenden Großpreiswettbewerb teilnehmen durfte. Die Freude war bei allen sehr groß, konnte man sich doch schon sicher sein, dass wir auf jeden Fall ein Golddiplom erreicht hatten. Alles was jetzt kam, war Zugabe. Und so ging es dann zum Großpreiswettbewerb, der bei uns unter dem Motto stand, hier dabei zu sein ist schon Erfolg genug. Wir trugen dort die Stücke „Rosemarie“ von Rudi Kühn und „Rock me Amadeus“ von Ernst Bartmann vor und wussten auch hier zu überzeugen, wenn auch nicht so wie morgens. Aber allein als einziger echter Laienchor in einer solch hochklassisch besetzten Veranstaltung mitwirken zu dürfen war schon Auszeichnung genug. Was hier von den überwiegend jugendlichen Chören aus Südafrika, Dänemark, Belgien der Türkei und aus den USA dargeboten wurde, war internationale Spitzenklasse und wir waren dabei. Und so ging der Gewinn des Großpreises verdientermaßen an den Stellenberg Girls Choir aus Südafrika. Bei der stimmungsvollen Preisverleihung am Abend auf dem Marktplatz durften dann alle Chöre die Früchte ihrer Arbeit einheimsen. Unter großem Jubel nahmen Hans-Georg und Lukas die Preise für unseren Chor entgegen. Mit 21,92 hatten wir ein Golddiplom der Stufe II erreicht. Mit einer ausgelassenen Abschlussparty aller teilnehmenden Chöre ging es dann weiter bis in den späten Abend. Nach dem Besuch des Abschlusskonzertes am nächsten Morgen hieß es dann Abschied nehmen von Wernigerode. Mit einem kleinen Empfang durch die Daheimgebliebenen Sängern und Fans endeten dann die überaus erfolgeichen Tage beim Wettbewerb im Harz. Was bleibt nun von alldem. Musikalisch gesehen ist es uns diesmal gelungen, bei einem international hochklassigem Wettbewerb nicht nur einigermaßen mitzuhalten, sondern bei den Besten gewesen sind. Sicherlich ein großer Erfolg, den wir in erster Linie unserem Chorleiter Jens Röth zu verdanken haben. Aber besonders von meiner Seite aus gilt es einen besonderen Dank an alle Sänger und auch an alle Teilnehmer der Reise zu sagen. Es tut immer wieder gut wenn man sieht wie bei so einer Fahrt die Gemeinschaft zusammenhält und sich gegenseitig unterstützt. Das ist nicht selbstverständlich, wenn man sieht, dass bei aller guten Vorort-Organisation auch in Wernigerode nicht alles glatt lief. Ich denke da nur an die beiden merkwürdigen Chorbegleiter, die uns von den Organisatoren an die Seite gestellt wurden waren und besonders an die Verpflegung vor Ort die noch nicht mal den Namen Verpflegung verdient hatte. Vielen Dank für euer Verständnis, das ihr mir und dem Vorstand da entgegengebracht habt. Es zeigt, das der Zusammenhalt im Chor wie auch im engsten Umfeld einfach passt.

08. Oktober – Mitwirkung beim Konzert des „Quartettvereins“ Vilmar

Auf Einladung des Quartettvereins Vilmar nahmen wir am 8. Oktober an deren Herbstkonzert in der Villmarer König-Konrad-Halle teil. Neben uns und dem ausrichtenden Chor wirkte noch das Gesang- und Instrumental Ensemble “ Amaryllis mit. Allein schon durch die Verschiedenheiten der einzelnen Mitwirkenden versprach es ein abwechslungsreiches Programm zu werden. Und das war es dann auch. Dem zahlreich erschienenen Publikum wurde eine äußerst kurzweilige Veranstaltung präsentiert. Auch wir wussten dort bei unserem Auftritt zu gefallen. Uns wurde hier die Möglichkeit gegeben die ganze Bandbreite unserer Chorliteratur zu zeigen und dies gelang uns ausnehmend gut. Alle Vorträge gelangen uns auf einem sehr guten Niveau, sodass wir ohne eine Zugabe nicht von der Bühne durften. Und auch in der anschließenden 3. Halbzeit gaben wir wieder unser bestes. Aber dies reichte einigen von uns doch noch nicht, sodass sie noch zu einer 4. Halbzeit bei „Bäckersch“ in Dreikirchen einkehrten.

12. November – Mitwirkung beim Konzert des MGV „Frohsinn“ Elz

Der MGV „Frohsinn“ Elz veranstaltete am 12. November sein Jahreskonzert und hatte uns zur Mitwirkung eingeladen. Allein schon wegen unseren beiden den Elzern Kurt und Guido nahmen wir die Einladung natürlich gerne an und waren neben den Chören des „Frohsinns“ und den Dudelsackpfeifern, den „Rhine Area Pipes and Drums“ aus Düsseldorf einer der Akteure des Abends. Auch hier im fast ausverkauften Elzer Bürgerhaus wussten wir zu gefallen und kamen beim Publikum sehr gut an. Bei unseren beiden abwechslungsreichen Auftritten zeigten wir jeweils eine konzentrierte und doch immer lockere Leistung. Auch hier ließ man uns nicht ohne Zugabe von der Bühne und ernteten mit unserem „Rock me Amadeus“ nochmals viel Applaus. Da das Konzert doch ziemlich lange dauerte kam diesmal die 3. Halbzeit in der Gastwirtschaft des Bürgerhauses vielleicht ein wenig zu kurz, aber deswegen nicht minder intensiv, sodass die Heimfahrt ein wenig nach hinten geschoben wurde.

09. Dezember – Weihnachtsmarkt FROHE STUNDE am Bürgerhaus

Zum 2. Mal nach 2016 veranstalteten wir am 9. Dezember den Weihnachtsmarkt am Bürgerhaus. Nachdem unser Organisationsteam im Vorfeld schon sehr gute Arbeit geleistet hatte und alles vorbildlich vorbereitet hatte, stellte sich auch pünktlich zu dem Wochenende der Winter ein und wir konnten den Weihnachtsmarkt bei bestem Winterwetter mit Schnee und kalten Temperaturen feiern. Den Besuchern wurden leckere Bratwürste, „Erwelskrebbelcher“ und Waffeln sowie heißen Glühwein, kühles Bier und Hochprozentiges dargeboten und für die Kinder hatte der Nikolaus viele Weckmänner und heiße Schokolade mitgebracht. Für die musikalische Unterstützung sorgte eine Abordnung des Jugendblasorchesters Hundsangen sowie wir selbst, da wir erstmals auch 3 Advents- und Weihnachtslieder darboten. Die heimelige und vorweihnachtliche Stimmung gefiel den zahlreich erschienenen Besuchern, viele davon auch aus den umliegenden Ortschaften, sehr gut sodass viele der Kälte trotzten und lange auf dem Weihnachtsmarkt blieben. Erst kurz nach 24.00 Uhr schloss dann auch der Glühweinstand als letzter seinen Laden. Alles in allem eine gelungene Veranstaltung für alle Beteiligten. Herzlichen Dank den Männern vom Organisationsteam ohne deren Arbeit wir den Weihnachtsmarkt nicht durchführen könnten.

Was passiert 2017 sonst noch …
  • 20. Januar – Gedenkgottesdienst für die lebenden und verstorbenen Mitglieder der Frohen Stunde
  • 17. März – Beerdigung unseres fördernden Mitglieds Alfred Kremer
  • 16. Juli – Thekendienst auf der Sportwoche der Spvgg. Steinefrenz/Weroth
  • 18. September – Ständchen zum 70. Geburtstag unseres Sängers Heinz-Josef Kronimus nach der Probe
  • 19. November – Gedenkfeier am Ehrenmal (Volkstrauertag)
  • 16. Dezember – Jahresabschlussfeier im Bürgerhaus Weroth
09. Januar – Jahreshauptversammlung

Auch im Jahr 2016 begannen die Vereinstätigkeiten mit der Jahreshauptversammlung am 9. Januar im Vereinslokal der Pizzeria „Bella Napoli“. In der von Hans-Georg Jung geleiteten Versammlung ging man zunächst in den einzelnen Berichten auf die Ereignisse im Jahr 2015 ein, wobei ein besonderer Augenmerk auf der erfolgreichen Teilnahme am internationalen Anton-Bruckner-Chorwettbewerb im österreichischen Linz lag. Im Mittelpunkt der Veranstaltung aber standen die Tagesordnungspunkte 10 und 11, in denen mit der Beratung über eine Beitragserhöhung bei den aktiven Mitgliedern sowie den Neuwahlen des Vorstandes wichtige Entscheidungen für die Zukunft des Vereins anstanden.

Wegen der negativen Entwicklung der Vereinskasse wurde über eine mehrfach vom Vorstand angemahnte Beitragserhöhung bei den aktiven Mitgliedern gesprochen. Nach langer und ausgiebiger Aussprache wurde mit 22 Ja-Stimmen, 4 Enthaltung und keiner Gegenstimme beschlossen den Mitgliedsbeitrag der aktiven Sänger um 3 Euro im Monat zu erhöhen. Der Mitgliedsbeitrag der Aktiven beträgt also ab dem 01.01.2016 monatlich 9 Euro. Bedingung allerdings ist, das man die finanzielle Entwicklung weiter beobachten wird um dann in 3 Jahren erneut über das Thema sprechen wird. Bevor man dann zu den Neuwahlen kam, galt es zunächst den ausscheidenden Vorstandsmitgliedern zu danken. Leo Weyand und Martin Krämer stellten sich aus privaten sowie beruflichen Gründen nicht mehr zur Wahl und Hans-Georg Jung bedankte sich bei Beiden für ihre engagierte Mitarbeit im Vorstand. Ebenso dankte er Torsten Meuer für dessen vorbildliche Arbeit als Kassierer. Torsten Meuer legte zwar das Amt des Kassierers nieder, bleibt dem Vorstand aber weiterhin als Beisitzer erhalten. Hier das Ergebnis der Neuwahlen: Der geschäftsführende Vorstand besteht aus den Chorsprechern Hans-Georg Jung und Johannes Hannappel, Bernd-Josef Metternich als Geschäftsführer, sowie, neu hinzugekommen, Manfred Fachinger als Kassierer. In der Säule 2 sind Markus Fein als Notenwart, Andreas Kronimus als stellvertretender Geschäftsführer sowie Paul Weimer und Torsten Meuer als Beisitzer tätig. Die Säule 3 besteht aus Edi Hannappel als stellvertretender Kassierer und Norbert Hannappel als Beisitzer. Neu hinzugekommen sind hier Kurt Konhäuser und Elias Hannappel. Die insgesamt doch recht harmonisch verlaufende wurde traditionell mit dem Lied „Das Morgenrot“ geschlossen.

 

19. März – Konzert beim Offenen Chor des MGV 1875 Nauort

Den ersten offiziellen Auftritt bildete dann das Konzert beim gemischten Chor 1876 Nauort am 19. März. Da Jens Röth wegen einer hochgradigen grippalen Infektion das Bett hüten musste hatte sich dankenswerter Weise Manfred Fachinger bereit erklärt den Chor bei dieser Veranstaltung zu leiten. Dies bedeutete aber, das fast keines der gemeldeten Stücke vorgetragen werden konnte und auf schon etwas älteres Männerchorrepertoire zurückgegriffen werden musste. Was natürlich bei dem Pop- und Schlager-lastigen Programm etwas aus der Reihe fiel. Aber trotz oder gerade weil wir hier nur mit unserem Vizechorleiter auftreten konnten gelang uns doch eine feine und sehr gut anzuhörende Leistung. Konzentriert und auf musikalisch ansprechendem Niveau trugen wir unsere Lieder vor, die auch dem Publikum gefielen, sodass noch eine Zugabe fällig wurde.

 

16. April – Konzert beim MGV „Eintracht“ Frickhofen

Im Jahr 1991, also vor ziemlich genau 25 Jahren, übernahm Jens Röth die Chorleitung beim MGV „Eintracht“ Frickhofen. Dieses Jubiläum nahmen sich die Frickhöfer Sänger zum Anlass für ein Konzert, zu dem sie alle derzeit von Jens Röth geleiteten Chöre einluden, also neben unserem Chor auch den Kirchenchor St. Matthias Steinefrenz/Weroth und das Männerchorensemble „vocawäller“. Die doch recht zahlreich erschienenen Zuhörer durften ein sehr anspruchsvolles Konzert erleben, in dem jeder einzelne Chor seine Stärken präsentieren konnte. Es war ein sehr abwechslungsreicher und kurzweiliger Abend auf musikalisch sehr ansprechendem Niveau. Auch wir wussten bei diesem Konzert sehr zu gefallen, wobei besonders die „Schilflieder“ und das „Rock me Amadeus“ das Publikum beeindruckte. Und das die Röth-Chöre auch zu feiern wissen ist ja bekannt, sodass es nicht verwunderte, das die Heimfahrt mehrmals nach hinten verschoben wurde und wir erst spät in der Nacht die Halle verließen. Ein großes Lob geht aber wieder einmal an Jens Röth. Er verbrachte ja fast die ganze Veranstaltung auf der Bühne, aber es gelang ihm, jedes einzelne Lied mit der gleichen Konzentration und Hingabe zu dirigieren. Das war wieder einmal eine eindrucksvolle Leistung von ihm.

 

04. Juni – Chorfestival in Bad-Soden/Saalmünster

Den Höhepunkt im ersten Halbjahr bildete die Teilnahme am Chorfestival im hessischen Bad-Soden/ Saalmünster am 4. Juni. Nachdem wir schon jahrelang keinen nationalen Wettbewerb mehr besucht hatten, entschlossen wir uns hier am Volksliederwettbewerb teilzunehmen. Wir hatten uns in der Kategorie M3V1 angemeldet, gemeinsam mit den Mitkonkurenten, den Männerchören aus Ebsdorf, Gernsdorf und Panrod. Bei herrlichstem Sommerwetter ging es schon recht früh am Morgen mit dem Bus in Richtung Spessart los. Das Festival fand in dem neu und sehr großzügig gestalteten Spessartforum statt und bot allen ca. 60 teilnehmenden Chören auch ausreichend Platz. Jedoch war die Bühne der Konzerthalle doch eher klein und die Akustik war auch eher bescheiden. Von unserem Chorleiter bestens vorbereitet betraten wir gegen Mittag als zweiter Verein in der Klasse die Bühne. Zum Vortrag berachten wir drei Volkslieder, in der Reihenfolge „Vive L’Amour“ von Parker/Shaw, „O du stille Zeit“ von Bernd Englbrecht und „Wohlauf, ihr Gäste“ von Erasmus Widmann.

Boten wir die Stücke „Vive L’Amour“ und „Wohlauf, ihr Gäste“ auf einem bemerkenswert hohen Niveau, gelang es uns nicht bei dem ruhigen „O du stille Zeit“ die Spannung zu halten und fielen hier in der Leistung etwas ab. Dies wurde uns auch durch die Jury bestätigt, die sich aus den renomierten Fachleuten Michael Rinnscheid, Felix Resch und Kalman Strauß zusammensetzte. Während wir beim 1. und letzten Stück mit je 92,33 und sogar 93,67 Punkten über dem Schitt lagen fielen die 90,33 Punkte für „O du stille Zeit“ doch deutlich ab. Alles in allem aber dennoch eine großartige Wertung, errangen wir doch mit 92,11 Punkten im Mittel mit großem Abstand zu den Mitkonkurenten ein Golddiplom. Dies wurde natürlich auch ausgiebig gefeiert bei kühlem Bier im schattigen Kurpark. Natürlich wurden auch noch einige Lieder angestimmt und wie der Zufall es will gelangten Aufnahmen von unserem Chor in die Abendausgabe der Hessenschau. Ein großes Lob an den Veranstalter, der diese Mammutveranstaltung doch recht zügig und ohne große Verzögerungen durchführte, sodaß wir abends noch zu einer christlichen Zeit und zufrieden mit unserer Leistung die Heinreise antraten.

 

10. September – Familien-/Wandertag

Zu einem Familien- Wandertag hatten wir am Samstag, den 10. September geladen und viele Mitglieder waren der Einladung gefolgt. Los ging es nachmittags bei hochsommerlichen Temperaturen vom Bürgerhaus in Richtung Steinefrenzer Bahnhof, wo wir am idyllisch gelegenen Angelweiher eine Rast einlegten. Gestärkt durch leckeren Blechkuchen, Kaffe und Kaltgetränken ging es dann über die Öhlmühle und Steinefrenz zum Sporthaus Weroth, wo der Tag bei Essen vom Grill, selbstgemachten Salaten und kühlen Getränken in fröhlicher Runde ausklang.

 

08. Oktober – Konzert beim Chor „Laudate“ Oberneisen

Auf Einladung des gemischten Chores „Laudate Oberneisen“ nahmen wir an deren Konzert im Bürgerhaus Hahnstätten teil. Auch hier bestätigte sich der Trend der letzten Konzertveranstaltungen, hin zu moderner Pop-, Schlager- und Gospelliteratur, meist in englischer Sprache gesungen. Da weiß man ja nie so richtig, ob man da als einziger traditioneller Männerchor überhaupt noch reinpasst. Aber es ist uns auch in Hahnstätten gelungen, das Publikum zu begeistern. Der lang anhaltende Beifall nach unserem abwechslungsreichen und gut dargebotenen Programm war Beweis genug. Auch hier kamen wir um eine Zugabe nicht herum. Und auch unsere Lieder nach dem Konzert werden den Beteiligten in Hahnstätten wohl in Erinnerung bleiben.

 

19. November – Eigenes Konzert mit dem Ensemble QUARTONAL

Den musikalischen Höhepunkt im Jahr bildete zweifellos unser eigenes Konzert im Bürgerhaus am 19. November. Da es die 10. Veranstaltung im Rahmen der Konzertreihe „Die FROHE STUNDE lädt ein“ war, hatten wir uns für dieses kleine Jubiläum ganz besondere Gäste als Mitwirkende eingeladen. Mit dem Vokalensemble QUARTONAL war es uns gelungen eines der derzeit besten Gesangsgruppen Deutschlands für diesen Abend zu engagieren. Als angenehme Auflockerung des Programms wirkten ebenfalls noch der Frauenchor ChoryFeen Staudt unter der engagierten Leitung von Jessica Burggraf mit. Schon bei den Vorbereitungen für dieses Konzert spürte man das hohe Engagement unserer Sänger nicht nur beim Kartenvorverkauf, sodass wir schon Wochen vor der Veranstaltung feststellen konnten, dass zumindest die finanzielle Seite sicher abgedeckt war. Für den musikalischen Erfolg sorgten dann die Mitwirkenden des Abends in beeindruckender Weise selbst. Allen Beteiligten war die Freude am Musizieren anzusehen und dieser Funke sprang dann auch schnell auf das Publikum über. Natürlich ragten hier die vier Jungs von QUARTONAL besonders heraus. Schon bei den ersten Tönen des Quartetts stand für uns fest, dass sich alle Kosten und Mühen bei der Vorbereitung gelohnt hatten. „Quartonal, das ist Kunstgenuss mit vier Stimmen, der keine Wünsche offen lässt“, oder „Musik wie von einem anderen Stern“ so hieß es anschließend in den Artikeln der heimischen Presse und beschreibt wohl am besten die Leistung der vier Stimmakrobaten aus dem hohen Norden Deutschlands.

Nicht allein wegen der perfekten Sangeskunst, nein, auch durch ihr symphatisches und freundliches Auftreten zogen sie die Zuhörer schnell in ihren Bann. Frenetischer Beifall des begeisterten Publikums für alle Chorformationen des Abends war Beweis für ein außergewöhnliches Musikerlebnis, das wir hier in Weroth erleben durften. Zumindest künstlerisch gesehen war es wohl das bisher erfolgreichste in der Geschichte unserer Konzertreihe. Dass die vier Jungs auch gerne feiern, zeigten sie im Anschluss der Veranstaltung. Bis spät in die Nacht blieben sie, zur Freude der vielen weiblichen Anhängerinnen, bei uns im Bürgerhaus und vertilgten dabei so manches Glas Bier und auch hochprozentige Sachen. So kehrten sie erst spät, mit Zwischenstopp bei Kohnhäusers und teilweise auch noch in der Disco in Staffel, in ihre Unterkunft im Hotel Freimühle zurück. Allen Sängern und Helfern des Abends, der Feuerwehr sowie unserer Kirmesgesellschaft sei hier noch allen für ihre Arbeit gedankt. Sie alle haben dazu beigetragen, dass diese Veranstaltung ein voller Erfolg wurde.

 

26. November – Weihnachtsmarkt am Bürgerhaus

Eine Woche später fand schon die nächste Veranstaltung der FROHEN STUNDE statt, diesmal vor unserem Bürgerhaus. Nachdem jahrelang die Päckelscher Uniteds mit Erfolg den Weröther Weihnachtsmarkt veranstaltet hatten und eine Fortführung abgelehnt hatten, suchte die Ortsgemeinde unter den Vereinen einen Nachfolger. Nach einigen Diskussionen innerhalb des Vorstandes wie auch innerhalb des Chores, sagten wir schließlich doch zu und veranstalteten am 26. November den diesjährigen Weihnachtsmarkt. Alles in allem kann man von einer durchaus gelungenen Veranstaltung reden, die bei allen Besuchern sehr gelobt wurde. In den drei aufgebauten Buden wurden Grillwürste, Leberkäse und Waffeln und genügend Kalt- und Heißgetränke angeboten. Und auch für die Kinder gab es genügend Süßigkeiten, die natürlich vom ebenfalls anwesenden Nikolaus verteilt wurden. Auf dem schön geschmückten Platz verbreitete sich schnell eine heimelige Adventsstimmung. Der Hundsänger Musikverein sorgte für die weihnachtliche Musik und das Wetter spielte auch mit, sodass zum Schluss alle zufrieden waren und man einen gelungenen Jahresabschluss feiern konnte.

 

Was passiert 2016 sonst noch …
  • 20. Februar – Tod unseres langjährigen Sängers und Vorstandsmitglied Rudi Pehl
  • 26. Mai – Mitgestaltung des Pfarrfest zum Jubiläum „100 Jahre St. Matthias“ Steinefrenz
  • 14. Juli – Tod unseres aktiven Ehrenmitglieds Helmut Schwarz
  • 17. Juli – Thekendienst bei der Sportwoche der Spvgg. Steinefrenz/Weroth
  • 11. September – Ständchen zum Goldenen Priesterjubiläum von Ottmar Steinebach
  • 02. Oktober – Thekendienst an der 90er Jahre Party der Kirmesgesellschaft
  • 13. November – Gedenkfeier am Ehrenmal (Volkstrauertag)
  • 17. Dezember – Thekendienst beim Empfang zum Jubiläumsgottesdienst in Steinefrenz
  • 30. Dezember – Tod unseres langjährigen fördernden Mitglieds Norbert Kremer
19. April – Brunchkonzert beim Vocalensemble Diez

Aus Anlass seines 25-jährigen Bestehens veranstaltete das Vocalensemble Diez am 19. April ein Brunch-Konzert in der Mehrzweckhalle in Birlenbach. Wie schon der Name der Veranstaltung vermuten ließ, fand das Konzert an diesem sonnigen Sonntagmorgen in sehr lockerer Atmosphäre statt. Alle mitwirkenden Chöre boten in erster Linie gefällige Volkslieder oder moderne Liedbearbeitungen dar, sodass insgesamt gesehen ein recht abwechslungsreiches Programm geboten wurde. Auch wir brachten dem Publikum eine Auswahl unserer Volkslieder dar und zeigten, trotz eher kleiner Besetzung, eine durchaus überzeugende Leistung, sodass wir ohne eine Zugabe nicht von der Bühne durften.

 

26. April – Kritiksingen der Sängergruppe Ost

Zum alljährlichen Kritiksingen trafen sich die Chöre der Sängergruppe OST diesmal in Nentershausen. Am 26. April trug jeder der teilnehmenden Chöre zwei Stücke vor, die dann von Kritiker Prof. Harald Jers von der Musikhochschule Mannheim bewertet wurden. Wir hatten im Hinblick auf den internationalen Wettbewerb in Linz die Stücke „Der Abendhimmel“ von Bruckner und „Periti Autem“ von Mendelssohn-Bartholdy zum Vortrag ausgewählt und waren auch gleich als zweiter Chor schon ziemlich früh dran. Beide Stücke gelangen uns recht ansehnlich. Besonders beim „Abendhimmel“, den wir erstmals vor Publikum vortrugen, waren wir wie auch unserer Chorleiter mit unserer Leistung zufrieden. Auch Harald Jers lobte in seiner sehr ausführlichen Kritikbesprechung den Chor für seinen engagierten Auftritt. Er ging aber auch auf die Schwierigkeiten bei diesem Stück ein und zeigte uns, wo wir noch Defizite haben. Auch zu dem Thema Tonangabe gab er uns einige nützliche Tipps. Alles in allem konnten wir aus dem letztjährigen Kritiksingen doch einiges Positive für unsere zukünftige Chorarbeit mitnehmen.

 

03. – 07. Juni – Anton-Bruckner Chorwettbewerb in Linz, Österreich

Musikalischer Höhepunkt des letzten Jahres war der Besuch des internationalen Anton-Bruckner-Chorwettbewerbes im niederösterreichischen Linz vom 3. bis 7. Juni. Hier kann man ohne zu übertreiben feststellen, dass die Reise in die Stadt an der Donau ein voller Erfolg war. Dafür gab es mehrere Gründe. Da war zum ersten schon mal das tolle Wetter, was uns die ganzen 4 Tage mit Sonne satt und hochsommerlichen Temperaturen verwöhnte sowie die Stadt Linz selbst, die doch weit mehr zu bieten hatte als wir es zu Anfang befürchtet hatten.

Da waren zum zweiten die äußeren Rahmenbedingungen, angefangen bei der reibungslosen Organisation bis hin zu den eindrucksvollen Veranstaltungsorten des Festivals. Sieht man mal von der immer schlechtgelaunten Seniorchefin ab, war auch das City-Hotel Linz, wo wir während der Tage untergebracht waren, eigentlich ganz in Ordnung.

Zum dritten war auch unsere Reisegruppe wieder einmal eine sehr harmonische Truppe, die sich immer gegenseitig unterstützte und bei aller Disziplin auch sehr viel Spaß hatte. Und zum letzten der Wettbewerb an sich, der durch eine außerordentlich hohe Qualität glänzte.

Zunächst ein besonderes Lob dem Veranstalter des Festivals, der Fa. Interkultur mit Sitz in Fernwald. Die Mitarbeiter von Interkultur standen uns vor und während der Tage immer mit kompetentem Rat zu Seite, waren dabei immer freundlich und zuvorkommend. Dann waren da die genialen Veranstaltungsorte des Festivals. Der prächtige, große Mariendom, in dem das Eröffnungskonzert stattfand. Das Augustiner Stift St. Florian, welches einige Kilometer außerhalb von Linz liegt, und in dessen Stiftskirche und im Marmorsaal Freundschaftskonzerte mit den teilnehmenden Wettbewerbschören abgehalten wurden. Auch wir durften hier im Marmorsaal gemeinsam mit Frauenchören aus München und Finnland, einem gemischten Chor aus Estland und einem Kinderchor aus Singapur konzertieren, was allein schon wegen der genialen Akustik des Saales ein Hörgenuss war. Beeindruckend auch das Brucknerhaus, im Jahr 1974 von Herbert von Karajan eröffnet, direkt an der Donau gelegen, mit einer eigenartigen Architektur und einem beeindruckenden Konzertsaal. Hier fanden alle Wettbewerbsveranstaltungen statt.

Und zum Wettbewerb selbst passte wohl am besten das Motto klein aber sehr, sehr fein. Obwohl nur 19 Chöre aus Österreich, Estland, Litauen, Finnland, Norwegen, Kroatien, Singapur, Rumänien, Deutschland, den Philippinen und den USA am Wettbewerb teilnahmen war die Qualität außerordentlich hoch. Ausgenommen den Kinderchor aus Singapur beeindruckten alle Chöre durch ein hohes Maß an Musikalität und Klangschönheit. Allein an einem solch hochwertigen Wettbewerb teilnehmen zu dürfen ist schon eine Ehre, und so hatten wir uns zum Ziel gesetzt mit unserer bestmöglichen Leistung hier nicht mehr als nötig gegenüber den anderen Chören abzufallen. Schon im Vorfeld hatten wir immer wieder betont, bei dieser Reise die volle Aufmerksamkeit auf den Wettbewerb zu legen. Selbst dort in Linz hatten wir noch zusätzliche Proben in unserem Hotel durchgeführt, was sich besonders in punkto Konzentration positiv auswirkte.

Den Lohn für die teilweise anstrengende Arbeit konnten wir dann bei unserem Wettbewerbsauftritt einfahren. Durch eine engagierte, konzentrierte, aber dennoch immer lockere und musikalisch sehr hohe Leistung gelangen uns die Vorträge allesamt auf hohem Niveau. Wir trugen in unserer Kategorie A2, Männerchöre mit Pflichtstück, folgende Chorwerke vor: als Pflichtstück „Der Abendhimmel“ von Anton Bruckner, dann das „Periti autem“ von Felix Mendelssohn, weiter den „Veit Stoß“ von Klaus Ochs und zum Abschluss „Wohlauf, ihr Gäste“ von Erasmus Widmann. Ein zufriedener Chorleiter sagte nach unserem Auftritt: „Mehr geht nicht, das war das Maximum was dieser Chor derzeit zeigen kann“. Man kann die Leistung wohl mit der beim Wettbewerb in Prag durchaus gleich setzten.

Auch die Jury, bestehend aus 5 international hochkarätigen Fachleuten, würdigte unsere Leistung mit der Bewertung von 19,53 Punkten sowie der Vergabe eines Silberdiploms der höchsten Stufe 10. Groß war der Jubel und alle Beteiligten lagen sich in den Armen. Mit dieser Wertung lagen wir im guten Mittelfeld des Wettbewerbes und es hatte sich wieder einmal gezeigt, dass wir als Laienchor in der Lage sind bei einer solch hochkarätigen Veranstaltung zu bestehen.

Höhepunkte des Wettbewerbes waren für mich zum einen die Beratungsrunde und zum anderen der Abschlußwettbewerb um den Großen Preis. In der Beratungsrunde, die schon gleich am ersten Tag stattfand, hatten wir Gelegenheit vorab schon mal unser Wettbewerbsprogramm 3 Juroren zu präsentieren und mit ihnen durchzusprechen. Im Einzelnen waren das die Schwedin Helene Stureborg, der Slowene Primoz Kerstanj und Peter Habermann, Leiter des bekannten Jugend-Rundfunkchores Wernigerode. Und es war schon sehr interessant und lehrreich mit diesen Fachleuten knapp eine Stunde zusammenarbeiten zu dürfen. Natürlich gaben sie uns auch wichtige Hinweise zur Verbesserung unserer Vorträge und wie uns Peter Habermann nachher sagte, seien wir so ziemlich der einzige Chor gewesen, der die Verbesserungsvorschläge beim Wettbewerb auch umgesetzt hätte.

Beim abschließenden Wettbewerb um den Großen Preis sangen die besten Chöre in den jeweiligen Kategorien den Gesamtsieger aus. Und was man da an wundervollem Chorgesang zu hören bekam war schon einmalig und relativierte die Wertung nochmals. Der verdiente Sieger des Wettbewerbes, der gemischte Universitätschor aus Tacoma von der nordamerikanischen Westküste zeigte hier, dass er zu Recht zu den weltweit besten Chorformationen zählt. Und wir durften dies miterleben.

Natürlich boten wir an den Tagen auch ein touristisches Programm an. Schon auf der Hinfahrt machten wir Zwischenstation in Passau und hatten Gelegenheit die Altstadt mit dem Dom zu besichtigen. Der mitgereiste Anhang hatte Gelegenheit das herrlich an der Donau gelegene Kloster Melk zu besichtigen und auch von dem Angebot einer interessanten und informativen Stadtbegehung durch die Linzer Altstadt mit Rundgang durch den Mariendom wurde Gebrauch gemacht.

Natürlich kam auch das Gesellige nicht zu kurz, dafür sorgte unsere Reisegruppe schon selbst. Bei den abendlichen Besuchen der örtlichen Biergärten, sei es im Klosterhof oder im Stadtbräu Josefs, kam bei kühlem Bier und gutem Essen schnell gute Stimmung auf und es wurde viel gesungen. Einige ließen es sich sogar nicht nehmen, am frühen Sonntagmorgen, so gegen 6.00 Uhr, unseren schon früher abreisenden Chorleiter persönlich zu verabschieden. Alles in allem durften wir in Linz wieder einmal erlebnisreiche Tage verbringen, die wohl noch lange in unserem Gedächtnis bleiben werden.

 

05. Juli – Lindenblütenfest in Zehnhausen

Auf Einladung des Lindenvereins Zehnhausen gestalteten wir am 5. Juli den sonntäglichen Gottesdienst bei deren alljährlich stattfindenden Lindenblütenfest mit. Da Jens Röth an diesem Tag terminlich verhindert war, standen wir wieder einmal unter der bewährten Leitung unseres Vizes Manfred Fachinger. Obwohl wir, gerade im 2. Bass, personell etwas unterbesetzt waren, gelangen uns die ausgewählten sakralen Vorträge allesamt sehr gut, sodass uns die Gottesdienstbesucher zum Abschluss mit Applaus belohnten. Bei hochsommerlichen Temperaturen von über 30 Grad ging es dann direkt mit einem ausgiebigen Frühschoppen weiter, bei dem gemeinsam mit den Sangesfreunden aus Zehnhausen noch einige Lieder angestimmt wurden.

 

14. November – Stimmbildungstag des CV Rhein-Lahn in Lahnstein

Den musikalischen Abschluss des Jahres bildete am 14. November ein Konzert in der Aula des Johannes-Gymnasiums in Niederlahnstein. Der CV Rhein-Lahn führte an diesem Samstag dort eine Chorfreizeit durch und hatte uns zur Mitwirkung beim Abschlusskonzert eingeladen. Neben den teilnehmenden Projektchören konnten wir hier in zwei jeweils ca. 30-minütigen Auftritten die ganze Bandbreite unseres musikalischen Repertoires zeigen. Beide Auftritte gelangen auch sehr gut, was uns vom fachkundigen Publikum mit langanhaltendem Beifall belohnt wurde, sodass wir am Ende noch zwei Zugaben geben mussten. Auch Jürgen Fassbender, der als Dozent für die Männerchöre an dem Workshop mitwirkte, zeigte sich von unseren Vorträgen beiendruckt und beglückwünschte uns zu unserer Leistung. Zum geselligen Abschluss des Abends wanderten wir dann zur nahegelegenen Maximilians-Brauerei, wo wir bei gutem Essen und Bier vom Fass noch einige Lieder zum Besten gaben.

 

05. Dezember – Jahresabschlussfeier

Zum Ausklang des Jahres veranstalteten wir am 5. Dezember eine Feier in unserem Bürgerhaus. Eingeladen waren alle Mitglieder mit Ihren Ehepartnern sowie die Witwen unserer verstorbenen Mitglieder und über 90 Personen waren der Einladung auch gefolgt. Bei leckerem Essen und kühlen Getränken ließen wir es uns an diesem Abend richtig gut gehen. Die Feier war auch Anlass einige verdiente Sänger für langjährige Mitgliedschaft zu ehren. Hans-Jürgen Schönberger blickte im Jahr 2015 auf seine 50-jährige aktive Mitgliedschaft zurück und wurde dafür mit einem Geschenk seitens des Vereins geehrt. Ebenso wurden Markus Fein, Johannes Hannappel, Hans-Georg Jung, Christoph Malm, Thomas Malm und Bernd-Josef Metternich für 40-jährige aktive Mitgliedschaft geehrt. Edi Hannappel dankte in seiner Laudatio allen Geehrten für die geleistete Arbeit und überreichte die Geschenke. Ein besonderer Dank geht hier aber nochmals an Leo Weyand, der zusammen mit seinem Kochteam, bestehend aus Manfred Fachinger, Andreas Malm, Torsten Meuer, Thomas van Baaijen, Christoph und Paul Weimer, wieder einmal ein vorzüglich angerichtetes Büffee präsentierte.

 

Was passiert 2015 sonst noch …
  • 10. Januar – Jahreshauptversammlung mit Ehrung Markus Fein für 25 Jahre Notenwart
  • 18. Januar – Ständchen zum 75. Geburtstag unseres Sängers Eduard Hannappel
  • 20. Januar – Gedenkgottesdienst für die lebenden und verstorbenen Mitglieder der Frohen Stunde
  • 12. Juni – Ständchen zur Silbernen Hochzeit von Hans-Peter und Gabriele Kaiser
  • 26. Juli – Thekendienst auf der Sportwoche der Spvgg. Steinefrenz/Weroth
  • 26. Juli – Tod unseres ältesten Mitglieds Fritz Thierbach
  • 26. September – Ständchen zum 80. Geburtstag unseres passiven Mitglieds Walter Gläser
  • 10. Oktober – Bewirtung des Konzerts der „vocawäller“ im Bürgerhaus Weroth
  • 15. November – Gedenkfeier am Ehrenmal (Volkstrauertag)
  • 02. Dezember – Ständchen zum 75. Geburtstag unseres Sängers Günter Röth nach der Chorprobe
22. + 23. März – Chorworkshop in Wallmerod

Unter dem Motto „Männerchor spezial“ veranstaltete der CV Rheinland-Pfalz am vorletzten Wochenende im März in der Mehrzweckhalle in Wallmerod einen Chorworkshop, der von dem international renommierten Dirigenten, Komponisten und kompetenten Juror bei internationalen Wettbewerben, Robert Sund aus Schweden geleitet wurde. Neben den Männerchören aus Berod, Freiendiez, Gackenbach, und Plaidt wurde auch unserem Chor die Ehre zuteil, hier als Studiochor mitzuwirken.

Die ca. 200 Teilnehmer studierten an den zwei Tagen in den intensiven Proben insgesamt 4 Stücke ein, von denen nur eins, und zwar der „Abschied“ von Mathieu Neumann bei den Chören bekannt war. Alle drei anderen Stücke, das „Iltapilviä“ des Finnen Toivo Kuula, das englische Shanty „High Barbary“ von Arthur Hall und das „Rondes“·des Schweden Folke Raabe waren für alle teilnehmenden Sänger völlig neu. Das war für alle Beteiligten schon eine große Herausforderung und manchmal wurden hier und da schon Bedenken laut, ob dies alles auch zu bewältigen wäre. Aber unter der fachkundigen Leitung von Robert Sund, der sich durch seine stets freundliche, lockere und unkomplizierte Art schnell die Sympathien der Teilnehmer erwarb, konnte man beim Abschlusskonzert des Workshops dem zahlreich erschienenen Publikum alle vier Stücke in einer doch einigermaßen ansprechenden Qualität präsentieren.

Bei diesem Abschlusskonzert trug auch jeder der teilnehmenden Chöre noch jeweils zwei Lieder. Aufgrund der ungewissen Besetzung unseres Chores mussten wir hier auf altbekannte Literatur zurückgreifen und trugen „Unter der Linde“ und Das Herz“ von Silcher vor. Dies gelang uns jedoch ausnehmend gut, sodass wir uns nicht hinter der Leistung der anderen Chöre verstecken mussten.

 

06. April – Kritiksingen der Sängergruppe Ost in Oberahr

Auch im letzten Jahr fand wieder ein Kritiksingen innerhalb der Sängergruppe OST statt, diesmal organisiert von den Sangesfreunden des MGV „Harmonie“ Oberahr und zwar am Sonntag, den 6. April. Als Kritiker fungierte der national wie international bekannte Dirigent Jürgen Fassbender aus Lindenholzhausen. Wir hatten die anspruchsvollen Stücke „Mori quasi il mio core“ von Palestrina und „Vive L’Amour“ von Parker/Shaw gemeldet, und da im Vorfeld auch die Proben doch gut besucht waren, fuhren wir auch bestens vorbereitet nach Oberahr. Nach einem kurzen Ansingen vor Ort betraten wir als einer der letzten Chöre die Bühne der Sporthalle und trugen unsere Stücke mit hoher Konzentration und Musikalität vor. Beide Stücke gelangen außerordentlich gut und besaßen bei aller Präzision auch die nötige Lockerheit. Die stellte auch Jürgen Fassbender in seiner direkt anschließenden Besprechung hervor. Er lobte ausdrücklich die Transparenz in unseren Vorträgen, die sehr gute Aussprache und dass unser Chor es sehr gut verstünde, den Text der Lieder in der Musik auszudrücken. Kleine Hinweise auf mögliche Verbesserungen gab er uns aber auch mit auf den Weg. Insgesamt gesehen konnten wir mit dem Auftritt beim Gruppensingen aber sehr zufrieden sein.

 

12. April – Frühlingskonzert in Heiligenroth

Schon eine Woche später, am 12. April, wirkten wir auf Einladung des MGV „Hoffnung“ Heiligenroth bei dessen Frühjahrskonzert mit. Die Freunde aus Heiligenroth hatten sich im Vorfeld viel Mühe gemacht und die Vogelsanghalle in einen schön dekorierten Konzertsaal verwandelt. Weitere Mitwirkende waren das Vokalensemble Unterlahn, das Blechbläsersextett „Young Harmonic Brass“ und der lyrische Tenorsolist Daniel Sans, sodass dem zahlreich erschienenen Publikum ein insgesamt sehr abwechslungsreiches Programm geboten wurde. Auch wir boten an diesem Abend ein sehr unterhaltsames Repertuar, entsprechend dem Konzertmotto natürlich in erster Linie Volkslieder, die uns allesamt auch sehr gut gelangen. Der abschließende Beifall der Zuhörer war so stark, dass wir erst nach der Zugabe, dem „Feuersturm der Reben“ die Bühne wieder verließen. Ein Kompliment muss man dem Veranstalter für ein rundum gelungenes Konzert auf hohem Niveau aussprechen. Auch um die Versorgung für das leibliche Wohl gaben sich die Heiligenröther die größte Mühe und wir nahmen dies natürlich auch dankend an, sodass wir, nach dem ausgiebigen Verzehr des guten „Fohr-Bieres“ und dem anstimmen etlicher Lieder, erst spät in der Nacht die Vogelsanghalle verließen.

 

23. August – Familien-/Wandertag

Nach langen Jahren veranstalteten wir am 23. August für all unsere Mitglieder mir deren Familien wieder einmal einen Wandertag mit anschließender Grillfeier. Los ging es um 14.00 Uhr ab dem Treffpunkt Bürgerhaus über Steinefrenz nach Zehnhausen, wo in der „Feldschauer bei Loadsche“, wie die Familie Zeis in Zehnhausen genannt wird, eine Rast eingelegt wurde. Da das Wetter an diesem Samstagnachmittag sehr unbeständig und eher kühl war, konnten wir uns hier im Trockenen mit Kaffee, Kuchen und einigen Bierchen für die weitere Wanderung stärken. Weiter ging es dann am Zehnhäuser Weiher vorbei durch die Mark zum Sportheim Weroth, wo das Grillteam um Leo Weyand schon eifrig an der Zubereitung der Speisen arbeitete. Es gab verschiedene Sorten von Braten, zubereitet auf sogenannten „Smokern“, die dem Fleisch ein ganz besonderes geräuchertes Aroma verlieh. Dazu gab es noch Bratkartoffeln und verschiedene Salatsorten. Alles in allem schmeckte es wieder mal hervorragend, deshalb ein besonderes Lob an Andreas Malm und Leo Weyand, die sich hier besondere Mühe gegeben hatten.

 

13. September – Konzert beim MGV „Eintracht“ Panrod

Der MGV „Eintracht 1863“ Panrod veranstaltete am 13. September ein Konzert zu Ehren ihres Chorleiters Helmut Fuhr, der seit 30 Jahren den Chor leitet. Die Panröder hatten uns zur Mitwirkung eingeladen und wir waren der Einladung gerne nachgekommen. Natürlich aber auch mit gemischten Gefühlen, da wir ja im Vorfeld schon wussten, dass das Hühnfeldener Land ja nicht gerade mit guten Chören gesegnet ist. Aber wir wurden positiv überrascht, da wir hier ein überaus dankbares und begeisterndes Publikum antrafen. Auch dank der guten Akustik auf der Bühne gelang uns hier ein überaus gelungener Auftritt, der uns durch den großen Beifall der Zuhörer belohnt wurde. Auch das romantische Stück „The long day closes“, welches wir hier zum ersten Mal zur Aufführung brachten, gelang recht gut. Insgesamt gesehen konnte man schon von einer ganz ordentlichen Konzertveranstaltung sprechen. Nur das mit dem Biereinkauf müssen die Panröder noch lernen, hieß es doch zu unser aller Entsetzen schon kurz nach Mitternacht plötzlich: „Bier ist aus“. War aber vielleicht auch ganz gut so.

 

15. November – Eigenes Konzert im Bürgerhaus

Den Höhepunkt des Jahrs bildete unser eigenes Konzert am 15. November in unserem Bürgerhaus. Da ja die eigentlich geplante Wettbewerbsteilnahme in Obertiefenbach nicht zu Stande gekommen war, hatten wir uns intensiv auf diese Veranstaltung vorbereitet. Weitere Mitwirkende waren das „Vokalensemble Unterlahn“ unter Leitung von Andreas Sehrbrock, das Bläserensemble „Saxsonic“ von der Kreismusikschule Limburg unter Leitung von Stephan Kramer sowie der neugegründeten Männerchor „vocawäller“, ein Nachfolgechor der „Westerwälder Vokalisten“ die seit März 2014 in neuer Zusammenstellung ebenfalls unter der Leitung von Jens Röth stehen, und hier in Weroth ihren Premierenauftritt erlebten.

Natürlich hatten wir uns bei den Vorbereitungen wieder die größte Mühe gegeben, sodass wir dem zahlreich erschienenen Publikum im fast voll besetzten und herrlich geschmückten Bürgerhaus ein bemerkenswertes Erlebnis bieten konnten. Am Anfang des Programms galt es jedoch zunächst , zwei Männern zu danken, die maßgeblich an der positiven Entwicklung unseres Chores beteiligt sind. Zum einen unserem Chorleiter Jens Röth, der es in der jetzt 20 jährigen Tätigkeit in Weroth schaffte den Chor auf dieses hohe musikalische Niveau zu bringen und immer noch weiter zu entwickeln. Und das stets in einem menschlichen und freundschaftlichen Verhältnis gegenüber jedem einzelnen Chormitglied. Ohne ihn wären all die Erfolge in den 20 Jahren undenkbar.

Zum anderen wurde Edi Hannappel von uns für 60 Jahre aktives Singen geehrt. Hans-Georg hatte ihn in seiner Dankesrede den „Mister Frohe Stunde“ genannt. Dieser Ausdruck beschreibt auch wohl am besten die Arbeit dieses engagierten Sängers. Als Dank erhielten beide ein Geschenk seitens des Vereins. Weiter ging es dann aber mit den musikalischen Vorträgen, bei denen allen Mitwirkenden die Freude am musizieren anzumerken war. So wurde dem Publikum ein abwechslungsreiches Programm dargeboten, das auch durchweg bei den Zuhörern gut ankam.

Besonders zu erwähnen sei hier das Bläserensemble „Saxsonic“, das mit seinen erfrischenden Vorträgen einen angenehmen Gegenpol gegenüber dem Gesang der Chöre bildete. Auch der Kritiker der Westerwälder Zeitung, Hans-Peter Metternich, war voll des Lobes für diese Veranstaltung. „MGV Weroth gibt Konzert der Spitzenklasse“ war in der Ausgabe vom 17. November zu lesen. Alles in allem eine runde Sache was sich auch wirtschaftlich äußerst positiv niederschlug. Deshalb gilt allen an der Vorbereitung Beteiligten unser Dank für ihre geleistete Arbeit, ebenso allen Sängern für einen engagierten Kartenvorverkauf.

 

Was passiert 2014 sonst noch …
  • 10. Januar – Jahreshauptversammlung
  • 20. Januar – Gedenkgottesdienst für die lebenden und verstorbenen Mitglieder der Frohen Stunde
  • 09. Mai – Ständchen zur Diamantenen Hochzeit von Margarete und Josef Kremer
  • 10. Mai – Jubiläumskirmes 150 Jahre Kapelle Weroth: Mitgestaltung des „Wererer Omend“
  • 24. Juni – Ständchen zur Silbernen Hochzeit von Magdel und Norbert Eichmann
  • 14. Juli – Ständchen zum 85. Geburtstag unseres aktiven Sängers Helmut Schwarz
  • 25. Juli – Thekendienst auf der Sportwoche der Spvgg. Steinefrenz/Weroth
  • 27. September – Konzert beim MGV „Eintracht Liederkranz“ Obertiefenbach
  • 02. Oktober – Thekendienst bei der 90er Jahre Party der Kirmesgesellschaft
  • 16. November – Gedenkfeier am Ehrenmal (Volkstrauertag)
  • 28. November – Ständchen zum 80. Geburtstag unseres Ehrenmitglieds Hans Kaiser
11. Januar – Jahreshauptversammlung

Auch dieses Jahr begann traditionell mit der Jahreshauptversammlung am 11. Januar im Saal unseres Vereinslokals. Johannes Hannappel, der durch die Versammlung führte, begrüßte an diesem Abend 36 aktive und 6 passive Mitglieder und hielt eine kurze Rückschau auf das Jahr 2012. Neben den Berichten des Geschäftsführers, des Kassierers, der Kassenprüfer und der Entlastung des Vorstandes stand aber sicherlich die Neuwahl des Vorstandes im Mittelpunkt der Versammlung. Zunächst jedoch wurden 3 Vorstandskollegen, und zwar Franz Klein, Gerold Haselsteiner und Hans-Peter Kaiser, die sich nicht mehr zur Wahl stellten aus dem Vorstand verabschiedet. Hans-Georg Jung bedankte sich im Namen des Vereins für deren Engagement der letzten Jahre und übereichte allen ein Geschenk seitens des Vereines. Die anschließenden Neuwahlen, die unter der Leitung von Wahlleiter Dieter Pörtner standen, brachten folgendes Ergebnis: Beim geschäftsführenden Vorstand blieb alles beim alten, die beiden gleichberechtigten Sprecher des Chores sind Johannes Hannappel und Hans-Georg Jung, Geschäftführer ist Bernd-Josef Metternich und Kassierer ist weiterhin Torsten Meuer. In die Säule II für die musikalischen Belange des Vereins wurden Markus Fein als Notenwart, Andreas Kronimus als stellvertretender Geschäftsführer und Paul Weimer gewählt. Neu hinzu gewählt wurde hier Manfred Fachinger. In die Säule III für die gesellschaftlichen Belange des Vereins wurde Eduard Hannappel als stellvertretender Kassierer und Leo Weyand gewählt. Hier wurden mit Martin Krämer und Norbert Hannappel zwei weitere neue Mitglieder hinzu gewählt. Bemerkenswert bei dieser Neuwahl war allerdings, das es bei der gesamten als geheim durchgeführten Wahl nur 2 NEIN-Stimmen gab. Dies sprach abschliessend auch Wahlleiter Dieter Pörtner an, wies aber gleichzeitig darauf hin, dass dieses Ergebnis auch Verpflichtung und Ansporn für den neugewählten Vorstand sein müsse. Die insgesamt harmonisch verlaufende Versammlung endete, auch schon wieder traditionell, mit dem Lied „Das Morgenrot“ von Robert Pracht.

 

03. März – Kritiksingen der Sängergruppe Ost in Großholbach

Das Kritiksingen der Sängergruppe OST 2013 fand schon relativ früh im Jahr statt, und zwar am 3. März. Veranstalter war der MGV Großholbach und da das Singen in der Pfarrkirche von Großholbach stattfand, stand die geistliche Chormusik im Vordergrund der Veranstaltung. Dementsprechend und folgerichtig hatte man den ehemaligen Mainzer Domkapellmeister Matthias Breitschaft als Kritiker verpflichtet. Wir trugen an diesem Morgen die Stücke „Periti autem“ von Mendelssohn Bartholdy und „Kyrie“ von Piotr Janzcak vor. Trotz einiger vor allem krankheitsbedingter Ausfälle gelang uns ein recht ansprechender Auftritt, wobei uns sicherlich die gute Akustik der Kirche entgegen kam. Vor allem die Punktierungen beim „Periti autem“ und die disharmonischen Stellen beim „Kyrie“, also die Abschnitte, auf die Jens Röth in der Probenarbeit immer wieder eingeht, gelangen recht gut. In seiner Kritik blieb Matthias Breitschaft dann doch eher hinter den Erwartungen zurück. Es blieb meist bei nichtssagenden Bemerkungen, immer bemüht den schlechteren Chören nicht allzu negative Kritiken auszustellen. Und das er Piotr Janczak nicht zu seinen Lieblingskomponisten zählt ist ja wohl auch eher seine eigene Geschmackssache und gehört nicht in eine eigentlich unvoreingenommene Kritik. Die negativen Punkte die er unserem Chor gegenüber erwähnte, vor allem die Schwächen in der Intonation, trafen natürlich zu, sind uns aber schon bestens bekannt, sodass unser Chor aus dieser Veranstaltung relativ wenig neue Erkenntnisse gewinnen konnte.

 

03. – 06. April – 24. „Concorso internationale di Canto Corale“ in Verona, Italien

Nach den Besuchen von internationalen Wettbewerben in Deutschland, Tschechien und Spanien hatten wir uns im letzten Jahr wieder zur Teilnahme an einem Wettbewerb im Ausland entschlossen. Diesmal ging es nach „Bella Italia“, genauer gesagt nach Verona, gelegen in der norditalienischen Provinz Venetien, wo vom 3. – 6. April der 24. „Concorso internationale di Canto Corale“ stattfand.

Früh morgens am Mittwoch, dem 3. April bestiegen die 56 Reiseteilnehmer den Bus in Richtung Süden. Ziel war zunächst die Stadt Garda, gelegen am gleichnamigen See, wo wir während der Tage des Wettbewerbes im sehr guten Hotel Poiano untergebracht waren. Nachdem sich in Deutschland der Winter ja ziemlich lang gehalten hatte und wir bei der Fahrt über die Alpen die Berggipfel noch tief verschneit vorfanden, war es zumindest an unserem Ankunftstag in Garda angenehm warm und wir konnten mit einem schönen Blick auf den Gardasee die Abendsonne genießen.

Abends ging es dann zum ersten mal nach Verona hinein, wo im Teatro Filarmonico das Festival im Rahmen eines Konzertes offiziell eröffnet wurde. Das prächtig ausgebaute und beeindruckende Theater bietet insgesamt ca. 1200 Plätze und die waren auch so ziemlich von den 24 teilnehmenden Chören bis in die obersten Ränge besetzt. Neben den Chören aus Deutschland und Italien, nahmen auch Chöre aus Kroatien, Ungarn, der Türkei, Frankreich, Irland, Norwegen und den USA teil. Die weiteste Anreise hatte aber sicherlich ein Mädchenchor aus Hongkong. Nach dem etwas langweiligen offiziellen Teil mit vielen Reden gestaltete dann der gemischte Universitätschor MUSICANOVO den musikalischen Teil des Abends. Mit einem ansprechenden Programm auf gutem Niveau konnten sie das Publikum begeistern, was sich im langanhaltenden Beifall zeigte.

Nach einem ausgiebigen Frühstück stand der nächste Morgen dann ganz im Zeichen der Vorbereitung auf unseren Wettbewerbsauftritt, der nachmittags auf dem Programm stand. In einem Nebengebäude des Hotelkomplexes hatten wir uns einen Saal reserviert, wo wir uns in aller Ruhe auf den Auftritt einstimmen konnten. Jens ging jedes einzelne unserer Stücke noch mal genauestens durch und wies auf die Schwachpunkte hin. Wir hatten uns ein sehr anspruchsvolles Programm zusammengestellt. „Wohlauf, ihr Gäste“ von Widmann, „Soave fia il morir“ von Palestrina, „Der Tambour“ von Distler, „Periti autem“ von Meldelssohn-Bartholdy und das „Kyrie“ von Janzcak waren zwar alles Stücke, die wir schon lange im Repertuar haben, die aber immer noch die altbekannten Schwierigkeiten besitzen. Und schon beim Einsingen zeigte sich die gleiche Tendenz, die sich schon im Vorfeld, etwa in dem eher mäßigen Probenbesuch zeigte. Dem Chor fehlte so die letzte Konsequenz, die wir in der Vorbereitung auf die vergangenen Wettbewerbe immer gezeigt hatten. Und so ging es dann mit etwas gemischten Gefühlen mittags wieder in Richtung Verona.

Der Wettbewerb fand jedoch im Teatro Nuovo statt, im Gegensatz zum Teatro Filarmonico um einiges kleiner und auch weit weniger prachtvoll. Da wir als erster Chor den Wettbewerb eröffneten, hofften wir, dass wir vorher noch eine Stellprobe machen konnten, aber leider wurde uns dies von einigen Offiziellen ziemlich unfreundlich verwährt. Nach einem kurzen Einsingen in einem Nebenraum ging es dann auf die Bühne. Und hier mussten wir uns erst mal auf schwierige äußere Bedingungen einstellen. Die Bühne war sehr beengt und zugig, eine Akustik war quasi nicht vorhanden, der Saal war abgesehen von unserem mitgereisten Anhang und der Jury weitestgehend leer. Alles Dinge, die nicht gerade die Konzentration aufs Wesentliche erhöhen.

Trotzdem gelangen unsere ersten beide Stücke, das „Wohlauf“ und das „Soave“ recht gut. Leider konnten wir das Niveau beim „Tambour“ nicht halten und hatten bei dem Stück doch ordentlich mit Intonationsproblemen zu kämpfen. Bei den letzten beiden Vorträgen konnten wir uns dann aber wieder steigern, sodass uns insgesamt gesehen ein recht guter Auftritt gelungen war. Aber es fehlte uns an diesem Tag der musikalische Glanz und die Souveränität die es bräuchte, um bei solch einem internationalen Feld im Vorderfeld bestehen zu können. Jedoch in Anbetracht der äußeren Umstände konnten wir mit unserer Leistung zufrieden sein.

Nachdem wir uns noch ein wenig die anderen teilnehmenden Chöre anhören konnten, stand dann spät nachmittags noch eine Stadtbesichtigung auf dem Programm. Unsere beiden Reiseführer Barbara und Gabriele führten uns in ca. 2 Stunden zu Fuß zu den markanten Punkten in der Altstadt und erklärten uns kompetent und doch kurzweilig einiges aus der Geschichte der Stadt Verona, die ja bis in die Römerzeit zurückreicht.. Zurück im Hotel angekommen trafen wir uns nach dem gemeinsamen Abendessen in der Bar unseres Hotels wieder, wo wir schnell einige Lieder anstimmten und Jens seinem Hobby, dem Klavierspielen frönen konnte.

Am Freitag stand dann die Tagesfahrt nach Venedig an. Aber leider spielte hier der Wettergott überhaupt nicht mit. Es regnete fast den ganzen Tag und in Venedig kam auch noch ein unangenehmer Wind hinzu, den man vor allem bei der Bootsfahrt über die Lagune deutlich spürte und den Gebrauch der Regenschirme deutlich erschwerte. Aber unseren beiden Reiseführern Barbara und Gabriele gelang es auch hier die Truppe bei Laune zu halten und das schlechte Wetter vergessen zu machen. Wir bekamen alle Touristenattraktionen zu sehen, angefangen vom Markusplatz, dem Markusdom mit dem Campanile, dem Dogenpalast, der Seufzer- und der Rialtobrücke am „Canale Grande“. Trotz des schlechten Wetters konnten wir doch viele positive Eindrücke von Venedig mitnehmen.

Am Samstagmorgen wurde es dann wieder spannend, denn um 11.00 Uhr fand in Verona die Preisverleihung mit Siegerehrung statt. Veranstaltungsort war wieder das prächtige Teatro Filarmonico, das wiederum bis auf den letzten Platz gefüllt war. Nach einem eindrucksvollen Fahneneinmarsch und doch etwas langatmigen Reden der Offiziellen, schritt man nun zur Bekanntgabe der Ergebnisse der Jury welche mit 4 Italienern, dem Kroaten Bojan Pogrmilovic, Lucinda Thayer aus den USA und dem Deutschen Wolfgang Tropf international, kompetent besetzt war. Obwohl der ein oder andere von uns mit einem noch besseren Ergebnis gerechnet haben mag, konnten wir uns über den Gewinn eines Silberdiploms mit entsprechender Medaille freuen. Gleich anschließend fand dann das Preisträgerkonzert statt, in dem nur die Chöre mit Golddiplom ihr Können zeigen durften. Und hier zeigte sich dann auch deutlich wie gerecht die Beurteilung durch die Jury war. Jeder der goldprämierten Chöre, mit Ausnahme des italienischen Männerchores, konnte mit ihren beeidruckenden Vorträgen das Publikum begeistern. Besonders die beiden Siegerchöre, der Mädchenchor aus Hongkong und das Vokalensemble „Ars Nova“ aus Ungarn, rissen die Zuhörer zu waren Begeisterungsstürmen hin. Die Jury hatte hier dem Leistungsgefälle gegenüber den Laienchören ganz zu recht Rechnung getragen. Unter diesem Gesichtspunkt konnten wir mit dem erreichten Ergebnis sehr zufrieden sein.

Im Anschluss marschierten dann alle teilnehmenden Chöre, nach einem Imbiss in den Gärten der Piazza Arsenale, gemeinsam zur großen Arena di Verona. Hier wurde dann zum Abschluss des Festivals gemeinsam der Chor der Gefangenen aus der Oper Nabucco angestimmt. Auch wenn hier, gelinde gesagt, die Veranstaltung etwas aus dem Ruder lief, konnten wir doch einen bemerkenswerten Eindruck von den Dimensionen der beeindruckenden Arena gewinnen. Nachdem wir noch ein Erinnerungsfoto vor der Arena gemacht hatten ging es dann wieder zurück an den Gardasee.

Abends hatten wir in einem Ristorante unweit unseres Hotels Plätze reserviert, wo wir uns nach dem Abendessen trafen um gemeinsam den errungenen Erfolg zu feiern. Hier ließen wir es uns bei gutem italienischen Rotwein und vorzüglich zubereiteten Speisen gut gehen. Viele Lieder wurden angestimmt und viel gelacht, sodass wir einen schönen Abschluss der Tage in Italien hatten. Am frühen Sonntagmorgen ging es dann wieder zurück in Richtung Deutschland.

Sicher choufiert von unserem Busfahrer Laszlo, der uns während der Tage immer kompetent, freundlich und kurzweilig über die Straßen von Italien gesteuert hatte, kamen wir am späten Abend wieder vor unserem Vereinslokal in Weroth an. Hier wurden wir von Bürgermeister Frank Reusch empfangen, der uns im Namen der Ortsgemeinde zu der erfolgreichen Reise beglückwünschte und uns noch zu einem Umtrunk in unser Vereinslokal einlud. Was ist abschließend noch anzumerken? Wir durften schöne und erlebnisreiche Tage in Italien verbringen, auch wenn es musikalisch hier nicht ganz so rund lief, aber dies lag in erster Linie nur an uns selbst. Dank geht an Jens Röth, der uns wieder auf den Punkt vorbereitet hatte. Dank geht aber auch an alle Teilnehmer der Reise. Wir hatten wieder eine tolle Truppe zusammen, die sich immer gegenseitig unterstützte und damit viel zum Erfolg dieser Reise beitrug.

 

05. Juli – Benefizkonzert in der Pfarrkirche Nentershausen

Auf Anregung unseres Chorleiters wurde am 5. Juli in der Pfarrkirche Nentershausen ein Benefizkonzert für die Flutopfer in Süd- und Ostdeutschland durchgeführt. An dieser Veranstaltung wirkte neben den Chören von Jens Röth auch der Bass-Solist Hans-Albert Demer und Anna Faust an der Orgel mit. Trotz des, für einen Freitagabend eher ungünstigen Termins, war das Konzert recht gut besucht und das anwesende Publikum geizte auch nicht mit Beifall für die gelungenen Vorträge aller Mitwirkenden. Auch hier kam eine stolze Summe von insgesamt 6000 € zusammen, welche je zur Hälfte zwei betroffenen Familien an Donau und Elbe zu Gute kam. Hier noch mal ein besonderer Dank an Edi Hannappel, der sich aus unserem Chor mit um die Organisation der Veranstaltung bemüht hatte.

 

26. Oktober – Konzert beim MGV „Frohsinn“ Hübingen

Nachdem uns die Verantwortlichen des MGV „Frohsinn“ Hübingen schon mehrfach zu einer Konzertmitwirkung eingeladen hatten, konnten wir im letzten Jahr einer erneuten Einladung auch endlich nachkommen. Die Hübinger veranstalteten am 26. Oktober ihr jährliches Konzert in der Buchfinkenlandhalle. Wir wollten dies auch gleichzeitig als Generalprobe für das Meisterchorsingen eine Woche später nutzen und brachten hier unser Programm für den Wettbewerb dar. Und endlich, nachdem wir uns in den Proben schon wochen- und monatelang mit dem Stück „Mori quasi il mio core“ schwer getan hatten, schien hier entgültig der Knoten geplatzt zu sein. Uns gelang ein insgesamt sehr gelungener Auftritt, wo wir endlich die von Jens Röth besonders bei dem Palestrina-Stück geforderte Musikalität und Leichtigkeit zeigten. Das wir in Bezug aufs Feiern immer noch meisterlich sind, zeigte sich im Anschluss, waren wir doch so ziemlich die Letzten, die nach ausgiebiger Getränkeeinnahme die Halle verließen.

 

02. November – Meisterchorsingen in Saulheim

Den Höhepunkt im letzten Halbjahr des Jahres bildete das Meisterchorsingen des Chorverbandes Rheinland-Pfalz am 2. November im rheinhessischen Saulheim. Veranstaltungsort war die Sängerhalle, deren akustische Vorzüge ja bestens bekannt sind. Wir hatten als Pflichtwahlchorwerk „Mori quasi il mio core“ von Palestrina, „Periti autem“ von Mendelssohn-Bartholdy und als Volkslieder die beiden Stücke „O du stille Zeit“ von Bernd Englbrecht und „Vive L’Amour“ von Parker/Shaw gemeldet.

Nach einer bei den Proben anfangs doch recht schwierigen Vorbereitungsphase konnte man zum Ende hin doch positive Fortschritte erreichen, sodass wir, als letzter der 16 teilnehmenden Chöre, doch recht zuversichtlich die Bühne der Sängerhalle betraten. Und die beiden ersten Stücke „Periti autem“ und „O du stille Zeit“ gelangen auch ausnehmend gut, wobei besonders die „Stille Zeit“ vorzüglich vorgetragen wurde und man aus dem Publikum anschließend schon ein anerkennendes AH und OH hören konnte. Leider konnten wir beim „Mori quasi il mio core“ das Niveau nicht halten. Verursacht von Unsicherheiten direkt am Anfang fielen wir hier wieder in alte Fehler zurück, sodass dem Stück die nötige musikalische Lockerheit fehlte. Beim Schlussstück, dem „Vive L’Amour“, konnten wir uns dann wieder steigern, sodass wir insgesamt gesehen mit unserer Leistung sehr zufrieden sein konnten.

Dies sahen die Wertungsrichter Professor Matthias Breitschaft, Gerd Zellmann und Michael Rinscheid wohl ähnlich und gaben uns mit einer Durchschnittspunktzahl von 23,92 Punkten die höchste Wertung aller teilnehmenden Chöre. Da wir bei dem Stück „O du stille Zeit“ die maximale Punktzahl von 25 erreichten, wurden wir dafür noch mit dem „Preis der Jury für das beste deutschsprachige Volkslied ausgezeichnet.

Da die Saulheimer Veranstalter größte Probleme mit der Versorgung von Lebensmitteln wie etwa dem Grundnahrungsmittel Bier hatten, verließen wir unmittelbar nach der Veranstaltung den Ort unseres Erfolges um diesen in unserem Vereinslokal gebührend zu feiern. Wohl zum letzten mal in seiner Amtszeit empfing uns Bürgermeister Frank Reusch bei unserer Ankunft in Weroth und beglückwünschte zum erneuten Titel des Meisterchores. Mit Freibier, spendiert von der Ortsgemeinde, endete die Feier erst spät in der Nacht.

 

07. Dezember – Jahresabschlussfeier

Als Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit und Unterstützung unserer Mitglieder veranstalteten wir am 7. Dezember eine Jahresabschlussfeier in unserem Bürgerhaus, zu der auch alle Witwen unserer verstorbenen Mitglieder eingeladen waren. Bei leckeren Speisen, zubereitet von unserem engagierten Kochteam, ließen wir es uns an diesem Abend im Advent einmal gut gehen. Das Team, mit den Helfern Thomas van Baijen, Paul Weimer, Manfred Fachinger und Torsten Meuer, hatte unter der fachlichen Leitung von Chefkoch Leo Weyand aus der Küche wieder die köstlichsten Speisen hervor gezaubert, von denen alle Anwesenden begeistert waren. Herzlichen Dank noch mal an das Kochteam für dieses Highlite des letzten Jahres.

 

11. Dezember – Tod unseres aktiven Sängers Klaus Hannappel

Eigentlich sollte diese Feier ja auch den Abschluss des Jahres bilden. Aber wie nah Freud und Leid im Leben beieinander hängen, zeigte sich 4 Tage später, als sich die Nachricht vom Tod von Klaus Hannappel schnell in unserem Dorf verbreitete. Und obwohl wir alle um die schwere seiner Krankheit und vom schlechten Gesundheitszustandes wussten, und der Tod für Klaus letztendlich eine Erlösung war, erfüllte uns die Nachricht dennoch mit tiefer Trauer, wie immer, wenn ein lieber guter Mensch allzu früh von uns genommen wird. Ihm zu Ehren umrahmten wir am 14. Dezember sein Sterbeamt sowie die anschließende Beerdigung auf dem Friedhof mit geistlichen Gesängen. Hans-Georg Jung hob in seiner Grabrede die besonderen Vorzüge von Klaus hervor, der durch seine ausgleichende Art, seine Zuverlässigkeit und Gradlinigkeit, seinen trockenen Humor, viel zur Harmonie innerhalb unseres Chores beitrug. Mit ihm verlieren wir nicht nur einen engagierten Sänger und hilfsbereites Vereinsmitglied, sondern in erster Linie einen guten Freund. Er sollte und wird für uns stets ein Vorbild sein.

 

Was passiert 2013 sonst noch …
  • 20. Januar – Gedenkgottesdienst für die lebenden und verstorbenen Mitglieder des Vereins
  • 24. Februar – Ständchen zum 90. Geburtstag von Fritz Thierbach
  • 14. März – Tod unseres Ehrenmitglieds Josef Merfels
  • 20. April – Frühlingskonzert beim Gemischen Chor „Thalia“ Ebernhahn
  • 16. Juni – Konzert der Meisterchöre beim MGV „Germania“ Saulheim
  • 21. Juni – Ständchen zur Silbernen Hochzeit von Johannes und Sabine Hannappel
  • 30. Juni – Lindenfest
  • 02. August – Thekendienst auf der Sportwoche der Spvgg. Steinefrenz/Weroth
  • 02. Oktober – Thekendienst bei der 90er Jahre Party der Kirmesgesellschaft
  • 06. Oktober – Mitwirkung beim Konzert des Gemischen Chores „Edelweiß“ Hillscheid im Keramikmuseum Höhr-Grenzhausen
  • 17. November – Gedenkfeier am Ehrenmal (Volkstrauertag)
10.+11. März – Chorfreizeit in Weilburg/Odersbach

Nach 6 Jahren Pause führten wir auf allgemeinen Wunsch am 10. und 11. März wieder einmal eine Chorfreizeit durch. Veranstaltungsort war diesmal die schon etwas in die Jahre gekommene Jugendherberge in Weilburg/Odersbach, der eine gründliche Renovierung sicherlich nicht schaden würde. Aber die Zimmer wie auch die anderen Räume waren sauber und das Essen schmeckte allen, sodass die teilnehmenden 34 Sänger, wobei 25 auch in der JHB übernachteten, insgesamt mit der Unterkunft zufrieden waren. Bei der Probenarbeit lag der Schwerpunkt auf dem Einstudieren des schwierigen Stückes „Pseudo Yoik“. Obwohl es manchmal für alle Beteiligten doch recht mühsam war, konnte man am Ende mit der geleisteten Arbeit mehr als zufrieden sein. In den insgesamt 8 Stunden reiner Probenarbeit gelang es am Ende, dass wir den „Pseudo-Yoik“ bis zum Ende durchsingen konnten, wenn auch viele Stellen noch sehr unsicher waren. Auch Chorleiter Jens Röth, für den diese Chorfreizeit sicherlich am anstrengendsten war, zeigte sich vom positiven Ergebnis überrascht und dankte allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit.

 

25. März – Kritiksingen der Sängergruppe Ost in Niederahr

Das Kritiksingen der Sängergruppe Ost im Jahr 2012 wurde vom gemischten Chor „Beethoven“ Niederahr ausgerichtet und fand am 25. März im dortigen Dorfgemeinschaftshaus statt. Schon einige Wochen vorher hatte uns Jens Röth mitgeteilt, dass er uns an diesem Tag leider nicht zur Verfügung stehen kann, da er dann als Wertungsrichter beim Meisterchorsingen der Stufe 2 in Rheinböllen tätig ist. Um eine Absage gegenüber dem Veranstalter und auch dem Vorstand der Sängergruppe zu vermeiden, beschlossen wir, unter der Leitung einer unserer Vizedirigenten in Niederahr aufzutreten, allerdings ohne eine Wertung durch den anwesenden Kritiker, Herrn Matthias Merzhäuser. Und da zeigte es sich wie gut es ist, dass wir gleich zwei Vizedirigenten haben. Denn nachdem Christoph Weimer aus gesundheitlichen Gründen verhindert war, erklärte sich dankenswerter Weise Manfred Fachinger bereit uns an diesem Tag zu leiten. Uns gelang an diesem Morgen dann auch ein sehr ansprechender Auftritt. Der ganze Chor war konzentriert bei der Sache, sodass wir die beiden gemeldeten Stücke „Wohlauf, ihr Gäste“ und „Das Herz“ auf einem guten Niveau präsentieren konnten. Einer der Zuhörer, ebenfalls ein Sänger, soll anschließend bemerkt haben: „Die senge met ihrem dritte Chorleiter noch vill besser als wir mit unserm ierschte“. Wie dem auch sei, wir alle waren mit unserer Leistung zufrieden und hatten uns auch in Niederahr sehr gut dargestellt, insbesondere dank eines sehr engagierten Vizes Manfred Fachinger.

 

21. April – Liederabend bei der Chorgemeinschaft Isselbach

Am 21. April veranstaltete die Chorgemeinschaft Isselbach ihren jährlichen Liederabend und hatte uns recht kurzfristig zur Mitwirkung eingeladen. Da die Isselbacher aber schon mehrmals eingeladen hatten und wir immer wieder absagen mussten, nahmen wir diesmal die Einladung an, obwohl Chorleiter Jens Röth noch einen weiteren Auftritt in Obererbach absolvieren musste. Aber wir arrangierten uns mit dem Veranstalter, sodass wir als letzter Chor die Veranstaltung abschlossen. Obwohl die äußeren Umstände etwas „gewöhnungsbedürftig“ waren, wollten wir den Abend nutzen, um einige unserer neu einstudierten Stücke zum ersten Mal vor Publikum vorzutragen. Und gerade die neuen Stücke „Q du stille Zeit“, „The rose“ und „Liedle, Liedle“ gelangen recht gut und kamen beim Publikum sehr gut an. Insgesamt präsentierten wir unser sehr abwechslungsreiches Programm auf einem guten Niveau, sodass wir ohne eine Zugabe nicht von der Bühne kamen. Bemerkenswert war dann auch unser Auftritt in der dritten Halbzeit. Gelang es uns doch, den eingekauften Flaschenbierbestand der Isselbacher vollständig zu vernichten.

 

30. Juni – Vereinsausflug nach Orscholz

Zum Abschluss des ersten Halbjahres unternahmen die Aktiven mit ihren Partnerinnen am 30. Juni eine Eintagesfahrt nach Orscholz im Saarland. Das Ehepaar Brigitte und Hermann Kiefer, verwandtschaftlich eng mit der Familie Malm (Belgemer) verbunden, hatte uns schon mehrmals nach Orscholz eingeladen und diesmal waren wir endlich der Einladung gefolgt. Schade war nur, dass viele Sänger aus verschiedensten Gründen viele Sänger die Teilnahme abgesagt hatten und nur enttäuschende 21 an der Fahrt teilnahmen. Aber diejenigen die mit gefahren waren, erlebten einen schönen und erlebnisreichen Tag an der Saar.

Hermann Kiefer hatte mit viel Mühe ein kurzweiliges Programm für uns zusammengestellt, mit allem was in der Kürze der Zeit möglich war. Zunächst besuchte man die Pfarrkirche in Mettlach, mit einem noch gelungenen musikalischen Beitrag unsererseits. Dann ging es auf die „Cloef“, dem bekannten Aussichtspunkt an der Saarschleife, wo man die charmante „Erntekönigin 2012 Katarina I.“ traf. Weiter ging die Fahrt zum Dreiländereck mit Blick auf Deutschland, Luxemburg und Frankreich und schließlich der Besuch der Stadt Schengen, wo 1985 und 1990 zwei für die europäische Geschichte inzwischen schon historischen Abkommen unterzeichnet wurden.

Abends und quasi auch als Abschluss besuchten wir noch das Pfarrfest in Orscholz, wo wir bei guter Stimmung den Tag ausklingen ließen. Auf die Gesangsvorführungen an diesem Abend breiten wir hier lieber den Mantel des Schweigens, zeigte der Chor doch, das er auch die disharmonischen Töne perfekt beherrscht. Der Dank geht aber nochmals an das Ehepaar Kiefer für eine perfekt organisierte Fahrt ins Saarland.

 

17. November – Eigenes Konzert im Bürgerhaus

Am 17. November stand dann der musikalische Höhepunkt des Jahres 2012 an. Da wir im ganzen Jahr an keinem Wettbewerb teilnahmen und auch die Auftritte bei Konzerten ziemlich überschaubar waren, konnten wir uns diesmal sehr konzentriert auf unser eigenes Konzert vorbereiten. Und so war es uns gelungen ein völlig neues Programm dem Publikum darzubieten. All unsere Stücke wurden zum ersten Mal von uns in Weroth aufgeführt.

Als weitere Mitwirkende hatten wir den Konzertchor der VG Wallmerod mit Chorleiterin Jessica Burggraf und unseren inzwischen befreundeten Männerchor „Frohsinn“ Baiertal aus der Kurpfalz eingeladen. Die wieder einmal sehr schön dekorierte Bühne sowie ein fast gänzlich voll besetztes Haus spornte alle Aktiven zu aussergewöhnlichen Leistungen in einer dennoch sehr lockeren und entspannten Atmosphäre an, sodass das Publikum einen „fantastischen Chorabend in Weroth“ erleben durfte, wie es später in der Nassauischen Neuen Presse zu lesen war.

Wir hatten uns ganz speziell auf das Werk „Pseudo Yoik“ des finnischen Komponisten Jaako Mäntyjärvi vorbereitet, ein Stück, das in Deutschland nur von ganz wenigen semiprofessionellen Ensembles gesungen wird und wo ein normaler Laienchor auch schon mal an seine Grenzen stößt. Doch entgegen aller Bedenken gelang uns dieses Stück einigermaßen gut, wenn es auch noch viele Stellen gab, die äußerst nebulös daherkamen und wo der Chor noch erhebliches Steigerungspotential besitzt. Aber den Zuhörern gefiel dieses Stück sehr gut, gerade weil es ganz aus der üblichen Männerchorliteratur herausfällt. Oder war es doch nur wegen der Mütze, die Jens Röth bei diesem Stück auf seinem lichten Haar trug?

Ohne die Leistung der etablierten Männerchöre schmälern zu wollen, war es aber sicherlich der Chorgesang der Jugend, der an diesem Abend alles übertraf. Jessica Burggraf hat in den wenigen Jahren, seit sie Konzertchor Wallmerod leitet schon viel bewegt und einen jetzt schön sehr homogen klingenden Klangkörper entwickelt. Ihr letztes Stück, das Spiritual „He Never Failed Me Yet” war sicherlich ein Höhepunkt des Konzertes. Den Vogel schossen aber sicherlich 4 junge Mädels aus Weroth ab.

Nach dem Linda Malm, Johanna Kaiser, Michelle Hannappel und Marie-Christin Weimer schon öfter im kleinen Rahmen musiziert hatten, präsentierten sie sich an diesem Abend zum ersten Mal einem großen Publikum. Mit den beiden Stücken „Seasons of love“ und “Make yuo feel my love“, am Klavier begleitet von Jens Röth, rissen sie das Publikum zu wahren Begeisterungsstürmen hin und dem Ein oder Anderen standen auch schon mal die Freudentränen in den Augen.

Alles in allem war es wieder einmal ein gelungener Abend, den man auch nach der Veranstaltung noch ein wenig feierte, wo besonders die Sänger aus Baiertal noch mal alles gaben. Das die Veranstaltung sich auch finanziell lohnte, war nicht nur einem engagierten Kartenvorverkauf der Sänger zu verdanken, sondern auch der guten Bewirtung durch den Sportverein und der Kirmesgesellschaft. Hierfür nochmals herzlichen Dank.

 

Was passiert 2012 sonst noch …
  • 06. Januar – Jahreshauptversammlung mit Ehrung Dieter Pörtner (50 Jahre aktives singen) und Helmut Schwarz (65 Jahre aktives Singen)
  • 20. Januar – Gedenkgottesdienst für die lebenden und verstorbenen Mitglieder der Frohen Stunde
  • 03. Juni – Frühschoppenkonzert in Hundsangen
  • 10. Juni – Ständchen zur Goldenen Hochzeit von Hermann und Ursula Wieser
  • 17. Juni – Ständchen zur Goldenen Hochzeit von Margret und Berthold Weyand
  • 04. August – Thekendienst auf der Sportwoche der Spvgg. Steinefrenz/Weroth
  • 27. Oktober – Herbstkonzert beim Gemischen Chor „Freundschaft“ Elgendorf
  • 18. November – Gedenkfeier am Ehrenmal (Volkstrauertag)
  • 20. Dezember – Tod unseres ehemaligen Vorstandmitglieds Hans Giesen
09. April – Frühjahrskonzert beim MGV „Eintracht“ Nentershausen

Nach einem äußerst ruhigen Jahresbeginn kamen dann an einem Wochenende im Frühling gleich 3 Termine nacheinander. Unsere Sangesfreunde vom MGV „Eintracht“ Nentershausen hatten uns kurzfristig, da einige Chöre die eigentlich schon zugesagte Mitwirkung wieder zurückgenommen hatten, zu Ihrem Frühjahrskonzert am 9. April eingeladen. Obwohl dem Vorstand bewusst war, dass auch bei uns einige Sänger aus privaten und beruflichen Gründen nicht anwesend sein konnten, wollten wir doch unseren Nachbarverein nicht enttäuschen und nahmen die Einladung an. Und alles in allem gelang uns in der neuen Halle in Nentershausen auch ein ganz ordentlicher Auftritt. Trotz einiger intonatorischer Schwierigkeiten beim „Soon ah will be done“, zu meiner Schande in erster Linie verursacht beim 2. Tenor, lies uns das Publikum nicht ohne eine Zugabe, dem „Feuersturm der Reben“, von der Bühne. Den meisten Zuhörern waren die missratenen Stellen nicht aufgefallen und voll des Lobes für unsere gezeigte Leistung.

 

10. April – Kritiksingen der Sängergruppe Ost in Nentershausen

Gleich am nächsten Tag, dem 10. April, fand das diesjährige Kritiksingen der Sängergruppe Ost ebenfalls in Nentershausen statt. Als Kritiker fungierte wieder einmal der Kölner Domkapellmeister Eberhard Metternich, uns durch seine verwandtschaftliche Verbundenheit mit Weroth bestens bekannt und deswegen auch umso kritischer in seinen Beobachtungen. Denn wie er selbst sagte, müssen bei unserem Chor gerade wegen der Teilnahme am letztjährigen Deutschen Chorwettbewerb nun auch viel höhere Maßstäbe angelegt werden. Und da kamen wir bei unserem 1. Stück, dem „Periti autem“ nicht so gut weg. Die erste Hälfte des Werkes gelang uns sehr gut, doch mit Beginn der Fuge waren die Punktierungen nicht mehr exakt, der Chor fing an zu hudeln. Dadurch, dass die Tonhöhe noch um einen halben Ton stieg, war auch der Schluss nicht mehr ganz rein. Alles Dinge, die vom Kritiker erkannt und angesprochen wurden. Beim 2. Stück, dem „Soon ah will be done“, gab es von Eberhard Metternich viel Lob und nur kleine Anmerkungen zur Verbesserung. Ihm hatte das Spiritual wirklich sehr gut gefallen. Besonderes Lob erhielt der 2. Bass für sein Solo am Ende des Mittelteils, was er mit dem Prädikat „das war einfach GRANDIOS“ auszeichnete. Alles in allem war Eberhard Metternich von der Entwicklung des Chores schon beeindruckt, zeigte aber auch die Dinge auf, die noch zu verbessern sind. Eine, nach Meinung aller Beteiligten, für uns sehr fruchtbare Kritikbesprechung.

 

02. Juni – Internationales Harmonie-Festival in Lindenholzhausen

Den 1. musikalischen Höhepunkt des Jahres bildete sicherlich die Teilnahme am 6. internationalen Harmonie Festival am 2. Juni, dem Himmelfahrtstag, in Lindenholzhausen. Wie schon beim letzten Festival 2005 traten wir auch diesmal in Chorgemeinschaft mit den Sängern der „Eintracht“ Frickhofen als Männerchor Frickhofen/Weroth auf. Jedoch, anders als vor 6 Jahren, hatten wir dieses mal nicht für den Chorwettbewerb sondern in der Kategorie 11 – Männerchöre mit Volksliedprogramm – gemeldet.

Nach nur 5 gemeinsamen Proben hatten sich beide Chöre doch erstaunlich schnell zusammengefunden und unter der professionellen Leitung von Jens Röth hatte sich wieder ein aus ca. 85 Sängern bestehender homogener Klangkörper gebildet. Konkurrenten in unserer Kategorie waren der MGV „Harmonie“ 1853 Delkenheim und der „Kemper Werkschor“ Olpe aus Deutschland sowie die beiden Vertreter aus Österreich, der Männerchor Götzis und der LIEDERmännerChor Alberschwende, beide Chöre aus dem Vorarlberg.

Veranstaltungsort war diesmal das Konzertzelt B, das aber für ein Zelt über eine sehr gute Akustik verfügte. Die Jury bildete sich aus einem Trio von höchstem internationalem Rehnohme, bestehend aus der Bulgarin Theodora Pavlovitch, Professorin aus Sofia, dem deutschen Prof. Wolfgang Schäfer aus Frankfürt und, als Juryvorsitzender, Robert Sund aus Schweden. Jeder der Chöre durfte 3 Volkslieder vortragen, wir hatten uns für die Stücke, „What shall we do with the drunken sailor“, „Das schwäbische Echo“ von Gustav Dingemann und das Spiritual „Soon ah will be done“ von William L. Dawson entschieden.

Unter dem Beifall des zahlreich erschienen Fachpublikums betraten wir die Bühne und präsentierten unser, insgesamt gesehen, sehr gelungenes Programm auf einem guten Niveau. Chor und Chorleiter verließen die Bühne sehr zufrieden und waren der Meinung, dass man sich hier sehr gut dargestellt hatte. Doch auch die anderen Chöre, besonders der Chor aus Olpe und beide Chöre aus Österreich zeigten sehr gute Leistungen, sodass sehr schnell klar wurde, dass es in dieser Klasse ein knappes Ergebnis geben wird. Dies wurde uns auch durch unsere zahlreich mitgereisten Fans bestätigt.

Und so kam es dann auch. Der Werkschor aus Olpe erhielt sehr gute 22,17 Punkte, unsere Chorgemeinschaft 22,00 Punkte und mit 21,00 Punkten erhielt der Männerchor Götzis die dritthöchste Wertung. Natürlich war man zunächst etwas enttäuscht, aber schnell war man sich bewusst, dass man gegen den „Auswahlchor“ aus Olpe mit ihren 20 ausgesuchten Sängern gar nicht so schlecht da stand. Lohn der Mühen war das Zertifikat in „Silber“ und das Prädikat „Mit sehr gutem Erfolg teilgenommen“. Entsprechend aufwändig fiel denn bereits die Feier vor Ort aus und auch Bürgermeister Reusch brauchte anlässlich eines kleinen Empfangs vor dem Vereinslokal mit Lob nicht zu sparen.

Einmal mehr wird für ihn mit diesem seltenen Erfolg deutlich, dass die FROHE STUNDE ein würdiger Vertreter der heimischen Chorszene ist. Dies wird auch deutlich wenn man das Wettbewerbsergebnis im gesamten sieht. So lagen wir in der Künstlerischen Note mit 22,67 Punkten sogar an 1. Stelle aller deutschen Männerchöre und nur 3 Chöre aus der Männerkammerchorklasse aus Taipei und den USA erhielten hier eine höhere Punktzahl. Von den insgesamt 114 teilnehmenden Chören, von denen manche sicherlich zur internationalen Spitze zählen, lagen wir mit dem 36. Rang im guten oberen Drittel des Festivals.

Sowieso war dieses Festival nicht nur für die Teilnehmer als auch für die Zuhörer und Gäste ein einzigartiges Erlebnis. Ein dickes Lob an die Harmonie Lindenholzhausen für eine tolle Organisation dieser Veranstaltung, die das interessierte und fachkundige Publikum immer wieder zu Begeisterungsstürmen veranlasste. Es ist wohl einmalig in Deutschland, innerhalb weniger Tage ein solch hochwertiges Klangerlebnis von Chören aus aller Welt mit zu erleben.

 

21. August – Chor- und Orchesterkonzert in Frickhofen

Das „Canticum“ Weilburg veranstaltete am 21. August in der Pfarrkirche Frickhofen ein eindruckvolles Chor und Orchesterkonzert. Mitwirkende waren alle Röth-Chöre, also neben dem „Canticum“ auch der Kirchenchor Steinefrenz/Weroth und die Männerchöre aus Frickhofen und Weroth. Das wirklich sehr gute und beeindruckende Orchester stellte sich aus Mitgliedern des Frankfurter Sinfonieorchesters und des Staatstheaters Wiesbaden zusammen. Wir bestritten dieses Konzert ausschließlich in Chorgemeinschaft mit den Sängern aus Frickhofen und brachten hier sechs geistliche Werke dar, wobei das „Ave Maria“ von Franz Biebl und das „Soon ah will be done“ beim Publikum besonders gut ankamen. Im Mittelpunkt des Konzertes stand aber sicherlich die Aufführung der „Krönungsmesse“ von Mozart, beiendruckend vorgetragen vom „Canticum“ und dem Kirchenchor unterstützt vom Orchester. Stehende Ovationen des Publikums waren der verdiente Lohn für die Sänger und Musiker. In der Nassauischen Neuen Presse war später zu lesen: „Großer Musikgenuss! Zum ersten Mal zeigte Musikdirektor Jens Röth mit all seinen Ensembles wie schön Chormusik sein kann“.

 

21. – 24. September – 13. Internationales Volkslied Festival „Europe and its Songs“ in Barcelona

Wieder einmal hatte sich der Verein im Jahr 2011 einen bis dahin in der Vereinsgeschichte einmaligen Höhepunkt gesetzt. Einmalig schon deshalb, weil der Chor erstmals zu einem Wettbewerb per Flugzeug anreiste. Ziel war die katalanische Metropole Barcelona, wo vom 21.-24. September das 13. internationale Volkslied Festival „Europa and its songs“ stattfand. Einmalig auch dies, trat die „Frohe Stunde“ doch erstmals auf spanischem Boden auf. Zunächst ging es jedoch, nach einem angenehmen Flug, vom Flughafen Barcelona in den etwa 60 Kilometer entfernten Badeort Callela, wo wir während der Tage im Hotel Santa Monika untergebracht waren.

Nachdem wir die Zimmer bezogen und ein erstes Mittagessen im Hotel zu uns genommen hatten ging es dann am frühen Nachmittag erstmals in die Innenstatt von Barcelona. Schon auf der Fahrt bemerkte man die steigende Verkehrsdichte auf den Strassen je näher man dem Zentrum kam und wo die Verkehrsregeln, typisch für eine südeuropäische Stadt, schon mal sehr großzügig ausgelegt werden. Aber unseren Busfahrer Raul ließ das Alles kalt. Der überholte schon mal einen anderen Bus mitten auf einer Kreuzung auf der Außenspur ohne mit der Wimper zu zucken. Als Raul uns dann mitten auf der Rambla aus dem Bus ließ, gewannen wir schon mal einen ersten Einblick von der hektischen Betriebsamkeit dieser Stadt.

Die Rambla ist ein Einkaufsboulevard, der sich von der Plaza de Catalunya quer durch die Altstadt bis zum Meer erstreckt und eine der Touristenattraktionen dieser Stadt. Da musste wir schon aufpassen, dass wir uns in diesem Menschengewühl nicht aus den Augen verloren. Nach einem kurzen Fußmarsch erreichten wir dann den Platz vor der Kirche Santa Maria del Pi. In dieser Kirche fand an diesem Abend, quasi als Einstimmung und Begrüßung für den Wettbewerb, das Eröffnungskonzert statt. Alle 19 teilnehmenden Chöre brachten während dieses Konzertes ein Lied dar. Wir waren auch gleich als erster Chor dran und trugen das „Ave Maria“ von Franz Biebl vor. Der Auftritt gelang alles in allem recht passabel aber bei weitem nicht optimal. Trotz einer recht guten Akustik kam der Chor nie so recht ins musizieren und wirkte sehr unkonzentriert, was wohl in erster Linie an den Reisestrapazen des Tages und an den hohen Temperaturen in der Kirche lag, an die man sich erst gewöhnen musste. Wir wussten aber schon mal, auf was wir beim Wettbewerb am nächsten Tag achten und was wir verbessern mussten.

Die Mehrzahl unserer Sänger entfloh anschließend der Hitze in der Kirche und trafen sich im gegenüberliegenden Straßenkaffee, um hier bei angenehmen Temperaturen und einem kühlen Bier den weiteren Abend zu verbringen. Und schnell wurden auch schon einige Lieder angestimmt, die von vorbeigehenden Passanten mit Beifall belohnt wurden. Diejenigen, die bis zum Schluss des Konzertes in der Kirche geblieben waren berichteten von einem teilweise sehr hohem Niveau der anderen Chöre. Und so ging es dann etwas später als geplant wieder zurück in unser Hotel nach Callela.

Am nächsten Tag trafen wir uns kurz nach dem Frühstück zu einer intensiven Probe im Hotel. Hier sprach Chorleiter Jens Röth noch mal die Fehler vom Eröffnungskonzert an, ging auf jedes einzelne der vorzutragenden Stücke ein und wies auf die Schwierigkeiten hin, auf die wir beim Wettbewerb unbedingt achten müssten. Bis zum Mittagessen blieb dann noch genügend Zeit, sodass sich ein Großteil der Sänger die Badesachen anzogen und zum Strand gingen, wo die meisten der mitgereisten Frauen schon in der Sonne lagen. Hier genossen wir dann für eine Stunde das Strandleben und erfrischten uns bei einem Bad im Mittelmeer, einige auch auf dem Wasser. Diejenigen, die nicht am Strand waren erkundigten zu Fuß die Stadt Callela oder machten es sich am Hotel-Pool gemütlich.

Dann ging es am frühen Nachmittag in Konzertkleidung wieder in die Innenstadt von Barcelona zur Kirche Santa Maria del Pi. Hier stand um 16.00 Uhr jedem Chor eine 15-minütige Einsingezeit zur Verfügung. Wir nutzten die Zeit in erster Linie um uns die optimale Aufstellung für unseren Chor zu merken und uns wieder an die äußeren Umstände in der Kirche zu gewöhnen. Bis zum Wettbewerbsbeginn um 19.00 Uhr blieb dann noch Zeit, zumindest das gotische Viertel Barcelonas, in dem wir uns befanden, ein wenig auf eigene Faust zu erkunden. Ob nun beim Besuch der riesigen Markthalle „la Boqueria“, ein Erlebnis für unsere Gastronomieabteilung oder beim Gang durch die nahegelegene Kathedrale, dem Dom der Stadt, mit seinem beeindruckendem Kreuzgang, in dessen Gärten Magnolien und Palmen wachsen und Gänse frei herumlaufen, überall strömten eine Vielzahl von Eindrücken auf uns ein. Und überall in den verschlungenen Gassen und auf allen Plätzen wurde musiziert und getanzt, feierte man doch in dieser Woche „La Merce“, das höchste Stadtfest Barcelonas, bei dem auch gigantische, großköpfige Puppen in der Stadt aufmarschierten.

Dann wurde es erstmalig ernst. Wieder als erster Chor eröffneten wir den abendlichen Wettbewerb, als einziger in der Klasse M1, Männerchöre ab 40 Sänger und alleiniger Vertreter Deutschlands. Die international besetzte Jury bestand aus der Estin Kai-Töe Ellermaa, dem Östereicher Felix Resch, dem Spanier Xavier Baulies i Bochaca und Michael Rinscheid aus Deutschland, der auch den Vorsitz inne hatte. Wir brachten nacheinander die Stücke „What shall we do with the drunken sailor“, „Das Herz“, „Rosemarie“, „Steal away“ und „Soon ah will be done“ zum Vortrag. Schon vom ersten Lied an merkte man, dass der Chor diesmal ganz anders zu Werke ging als am Vortag. Ausgenommen vielleicht beim „Rosemarie, gelangen alle Stücke nahezu perfekt. Es wurde fein musiziert und der Chor war mit Freude aber dennoch konzentriert bei der Sache. Der langanhaltende Beifall des Publikums wie auch das wohlwollende Nicken einiger Jurymitglieder bestätigten uns in unserer Meinung, wieder einmal einen Auftritt auf allerhöchstem Niveau bewältigt zu haben, ähnlich denen in Prag oder Dortmund. Auch viele der nachfolgenden Chöre aus Argentinien, Venezuela, Österreich, Norwegen, Finnland, Estland, Tschechien, Lettland, Georgien und der Ukraine zeigten teilweise außergewöhnliche Leistungen, die das Publikum begeisterten.

Nach einem diesmal nur kurzen Besuch des gegenüberliegenden Straßenkaffees, ging es schon um 21.00 Uhr wieder zurück nach Callela, inklusive eines Zwischenstopps, bei dem der sonst eher ruhige Fahrer Raul kurzzeitig die Fassung verlor, als die Mehrzahl der Sänger nicht die WC’s aufsuchten, sondern sich im Freien erleichterten. „Policia“ und „Sancion“, dem spanischen Wort für Bestrafung, waren mehrmals der spanischen Wortflut zu entnehmen. Nachdem Raul sich wieder beruhigt hatte kamen wir wohlbehalten am Hotel an, wo wir mit einer verdienten Feier den Tag ausklingen.

Am nächsten Tag stand dann zunächst eine große Stadtrund fahrt an. An der Stierkampfarena vorbei war der „Templo de la Sagrada Familia“ unser erstes Ziel. Dieses beeindruckende Kirchenbauwerk des spanischen Architekten Antoni Gaudi ist wohl jetzt schon, obwohl noch lange nicht fertiggestellt, das Wahrzeichen der Stadt. Bei einem Rundgang um die Kirche konnten wir die einzigartige Architektur dieses Bauwerks mit seinen 4 bis jetzt fertigen Türmen bewundern. Entgültig fertig, wird die Kirche einmal aus 18 Türmen bestehen, von denen der Höchste eine Höhe von 170 Metern erreichen wird. Erleben werden das aber nur die wenigsten von uns. Vorbei an weiteren Sehenswürdigkeiten ging es dann zum Stadion des FC Barcelona, dem „Camp Nou“. Nach einem Rundgang durch das Museum konnten wir dort auch das Innere des Stadions besichtigen. Vorbei am Nationalpalast mit den Wasserspielen der „Fuente Magica“ ging es dann auf der alten Formel 1-Rennstrecke hinauf zum Berg „Montjuic“. Von hier, wo auch das Olympiagelände der Spiele von 1992 liegt, hat man einen sehr schönen Ausblick auf die Stadt.

Nach einem sehr guten Mittagessen in einem Lokal an der Placa Reial, wo sich allerdings die Begleichung der Rechnung ein wenig problematisch gestaltete, ging es dann zu Fuß die Rambla hinauf wieder zur Santa Maria del Pi, wo um 17 Uhr in der nun übervollen Kirche die Preisverleihung des Wettbewerbs begann. Nach den Dankesreden des Veranstalters Hans-Albert Courtial und Herrn Hans Urrigshardt, dem Präsidenten des Wettbewerbs, gab der Vorsitzende der Jury Michael Rinscheid die Punkte und die jeweilig erreichte Medaille bekannt. Und die Freude unter uns war sehr groß, als er uns mit erreichten 94 Punkten das Erringen der Goldmedaille mitteilte. Mit der siebtbesten Wertung aller 18 teilnehmenden Chöre konnten wir auch hier in Barcelona überzeugen. Umso höher ist der Erfolg einzuschätzen, stellte man uns doch hier auf eine Stufe mit manch semiprofessionellem Esemble. Und dies auch verdientermaßen, wie uns von einigen Jurymitgliedern bestätigt wurde.

Ein freudestrahlender Jens Röth nahm die Urkunde und Medaille in Empfang und da diese aus Gold war, durften wir als Krönung auch noch am abschließenden Preisträgerkonzert teilnehmen. Auf Wunsch der Jury trugen wir hier noch mal das „Steal away“ unseres Dirigenten vor was mit viel Beifall belohnt wurde. Höhepunkt hier waren sicherlich die Vorträge des „jungen Chores MASKA“ aus Lettland, der von der Jury zu Recht die Maximalpunktzahl von 100 Punkten erhielt.

Nach diesem freudigen Ereignis ging es dann, wieder zu Fuß, hinunter zum Hafen, wo der Veranstalter alle Mitwirkenden zur „Fiesta Catalunya eingeladen hatte. Für den Fußmarsch, wo sich die letzten 1000 m doch bedenklich lange zogen, wurden wir am Hafengelände mit einer tollen Party belohnt. Und alles umsonst. Nicht nur das sehr gute mehrgängige Menü mit leckeren Fischspezialitäten aller Art, auch jegliche Getränke waren von Präsident Hans Urrigshardt gesponsert. Als Krönung gab es auch noch ein „Fauerwork“ vom gegenüberliegenden Ufer. Schließlich spielte noch eine sehr gute Live-Band Hits aus den 70er und 80er Jahren nach denen bis in die Nacht getanzt wurde. Es war schon ein schönes Erlebnis, wie all die Menschen verschiedenster Nationalität miteinander gefeiert haben. Wobei bei uns die deutsch-norwegischen Beziehungen eindeutig im Vordergrund standen. Mit einstündiger Verspätung betraten wir dann wieder den Bus und trafen erst spät in der Nacht wieder am Hotel ein. Am nächsten Morgen erst mal ein ungewohntes Bild, denn nach all den sonnigen Tagen regnete es in Callela.

Nach dem Frühstück und dem Auschecken aus dem Hotel ging es ein letztes mal in die Innenstadt von Barcelona, wo auf der Placa de Catalunya das letzte Konzert der Wettbewerbschöre stattfand. Hier hatte der Veranstalter aber für eher bescheidene äussere Bedingungen gesorgt. Es stand nur ein sehr kleines Zelt mit einer noch kleineren Bühne zur Verfügung und da es auch in Barcelona regnete war es hier doch ziemlich ungemütlich. So verließen wir doch recht schnell nach unserem Auftritt die Veranstaltung um noch einwenig die Stadt zu erkunden, ehe es dann am frühen Nachmittag wieder zum Flughafen Barcelona ging. Nachdem wir uns dort von unserem lieben Busfahrer Raul verabschiedet hatten, bestiegen wir dort das Flugzeug in Richtung Heimat.

Zuhause wurden wir natürlich standesgemäß durch die Vertreter der Ortsgemeinde Frank Reusch und Hermann Kleppel empfangen, die uns beide zu unserem Erfolg gratulierten und uns dafür dankten, dass wir den Namen unserer Gemeinde auch in Spanien so würdig vertreten hatten. So gingen dann die erlebnisreichen Tage von Barcelona erneut mit einer Feier inklusive Freibier von der Ortsgemeinde zu Ende.

Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle einmal bei allen Mitgereisten. Wir vom Vorstand hatten es im Vorfeld mit einigen Unwägbarkeiten zu tun und wussten auch nicht genau, welche Probleme vor Ort auf uns zukommen würden. Wir hofften hier auf das Verständnis der Mitreisenden. Aber auch diesmal hatten wir wieder eine tolle Truppe beisammen, die sich gegenseitig half und diszipliniert alle Absprachen folgte. Nie gab es ein Wort der Kritik. Das erleichtert die Arbeit der Verantwortlichen ungemein. Hierfür nochmals herzlichen Dank.

 

06. November – Konzert beim MGV „Frohsinn“ Baiertal

Am 6. November wirkten wir bei einem Konzert des MGV „Frohsinn“ Baiertal mit. Seit den Tagen in Dortmund beim DCW verbindet uns mit dem Chor aus der Kurpfalz quasi schon eine kleineFreundschaft. Das Konzert fand im Palatin, dem Kulturzentrum von Wiesloch statt, ein beeindruckendes Haus mit einer sehr guten Akustik. Neben den beiden Männerchören wirkte auch der Frauenchor „Bellacanta„ der Baiertaler mit, ebenfalls unter Leitung von Stefan Kistner. Dieser feierte an diesem Tag auch noch sein 25-jähriges Chorleiterjubiläum, wofür er auch geehrt wurde. Nachdem wir uns ausgiebig am Kuchenbüffet gestärkt hatten ging es dann auf die Bühne und es gelang uns ein ausnehmend guter Auftritt. Ausgenommen vom „Ave Maria“, wo der 1. Tenor am Ende ein wenig die Geduld verlor und so den Schluß ziemlich ruinierte, gelangen uns alle Stücke sehr gut, was uns vom zahlreich erschienenen Publikum mit langanhaltendem Beifall bestätigt wurde. Nach dem Konzert ging es dann ins benachbarte Baiertal, wo mit einem gemeinsamen Abendessen der Tag endete. Ein grosses Lob geht an dieser Stelle an die Baiertaler für die Gastfreundschaft und besondere Herzlichkeit, die wir an diesem Tag erleben durften. Nicht nur dass alle Speisen und Getränke frei waren, nein auch in den Gesprächen und in den gemeinsam gesungenen Liedern war die grosse Ähnlichkeit in den Strukturen der beiden Verein zu spüren. Da müssen wir uns anstrengen, dies in gleicher Weise bei unserem geplanten Konzert zurück zu geben.

 

Was passiert 2011 sonst noch …
  • 07. Januar – Jahreshauptversammlung mit Ehrung Edi Hannappel (40 Jahre Vorstand)
  • 20. Januar – Gedenkgottesdienst für die lebenden und verstorbenen Mitglieder des Vereins
  • 10. April – Ständchen zum 85. Geburtstag des Ehrenmitglieds Josef Kremer
  • 14. Mai – Frühjahrskonzert beim MGV „Eintracht“ Frickhofen
  • 5. Juni – Ständchen zur Goldenen Hochzeit von Wolfgang und Anneliese Diefenbach
  • 16. Juli – Thekendienst auf der Sportwoche der Spvgg. Steinefrenz/Weroth
  • 04. August – Fackelzug zur Goldenen Hochzeit der Eheleute Mersteiner
  • 03. September – Jubiläumskonzert 110 Jahre MGV „Frohsinn“ Steinefrenz
  • 22. Oktober – Ständchen zur Goldenen Hochzeit von Alfred und Inge Kremer
  • 13. November – Gedenkfeier am Ehrenmal (Volkstrauertag)
  • 26. November – Jahresabschlussfeier im Bürgerhaus
08. Januar – Jahreshauptversammlung

Am Anfang des Jahres stand, wie auch schon die letzten Jahre, unsere Jahrehauptversammlung. Am 8. Januar trafen sich 39 aktive und 8 fördernde Mitglieder im Saal unseres Vereinslokals, um Rückschau auf das Jahr 2009 zu halten. Johannes Hannappel leitete diesmal die Sitzung und bedankte sich schon in seiner Begrüßung bei allen Mitgliedern für das überaus erfolgreiche Jahr mit dem Höhepunkt, dem erfolgreichen Abschneiden beim Landeschorwettbewerb in Bingen. Im Mittelpunkt der Versammlung standen jedoch die Neuwahlen des Vorstandes. Da Klaus Münz sich nicht mehr zur Wahl des Kassierers stellte, wurde er noch vor der Wahl verabschiedet. Hans-Georg Jung dankte ihm für seine 6-jährige engagierte Arbeit für den Verein. In dieser Zeit hat Klaus Münz sicherlich neue, positive Maßstäbe in der Arbeit des Kassierers gesetzt. Zum Abschied erhielt er ein Geschenk vom Verein. Die Neuwahlen, geleitet von Wahlleiter Dieter Pörtner, gingen dann recht zügig voran, da die restlichen Vorstandsmitglieder in ihren jeweiligen Positionen weiter arbeiten wollten. Das Ergebnis lautete dann wie folgt: im geschäftsführenden Vorstand sind weiterhin Johannes Hannappel und Hans-Georg Jung als gleichberechtigte Sprecher des Vereins und Bernd-Josef Metternich als Geschäftsführer tätig. Neu hinzugekommen ist hier Torsten Meuer, der dankenswerter Weise den Posten des Kassierer übernahm. In den restlichen Vorstandsposten blieb alles beim alten, stellv. Geschäftsführer ist Andreas Kronimus, stellv. Kassierer Edi Hannappel, Markus Fein ist weiterhin Notenwart und Gerold Haselsteiner sein Stellvertreter. Die Beisitzer sind Hans-Peter Kaiser, Franz Klein, Paul Weimer und Leonard Weyand. Wahlleiter Dieter Pörtner bedankte sich für die reibungslose Wahl und wünschte dem neuen Vorstand für die Zukunft eine erfolgreiche Arbeit. Auch der anwesende Ortsbürgermeister Frank Reusch bedankte sich im Namen der Ortsgemeinde für die gute Zusammenarbeit der letzten Jahre. Die Versammlung endete wie immer mit dem Lied „Das Morgenrot“.

 

07. März – Mitgestaltung Jubiläum 90 Jahre Fachverband Deutscher Berufschorleiter

Wie schon im letzten Jahr wurde uns auch diesmal die Ehre zuteil, als Vertreter der Männerchöre eine Veranstaltung im Schloß Waldthausen bei Mainz musikalisch mitzugestalten. Am 7. März wirkten wir, auf Einladung seines Vorsitzenden Michael Rinscheid, beim Jubiläumsakt zum 90-jährigen Bestehen des Fachverbandes Deutscher Berufschorleiter FDB mit. Neben unserem Chor wirkten auch diesmal wiederum die Dombläser vom Mainzer Dom und, anders als im letzten Jahr, der gemischte Chor „Belcanto“ Linsengericht unter der Leitung von Gerd Zellmann mit. Obwohl gerade in den Bässen viele Sänger fehlten, gelang uns auch diesmal wieder ein außerordentlich gelungener Auftritt. Hier kam uns sicherlich die sehr gute Akustik des Konzertsaales entgegen, die uns sicherlich bei einigen Liedpassagen half. Beeindruckt zeigte sich aber auch das fachkundige Publikum, unter dem sich auch zahlreiche Spitzenchorleiter der deutschen Chorszene befanden. Beim anschließenden Treffen der Chorleiter fand man viele lobende Worte aus berufenem Munde für unseren Chor, was besonders für die weitere positive Entwicklung der „Frohen Stunde“ sehr wichtig sein könnte. Die teilnehmenden Chöre waren anschließend zum Mittagessen in die Sängerhalle nach Saulheim eingeladen, wo man es sich bei gutem Wein und leckeren Schnitzeln gut gehen ließ. Nachdem alle Beteiligten auch hier noch einige Lieder zum Besten gaben, traten wir wieder die Rückreise in den Westerwald an.

 

12. – 16. Mai – 8. Deutscher Chorwettbewerb in Dortmund

Am 12. Mai ist es dann endlich soweit. 8. Deutscher Chorwettbewerb in Dortmund. Nachdem wir uns in den letzten Proben intensiv auf dieses Ereignis vorbereitet haben, besteigen wir an diesem Mittwochnachmittag gegen 15 Uhr den Bus in Richtung Dortmund.

Nachfolgend eine detaillierte Beschreibung der Reise.

folgt…

 

02. Oktober – Chorleiterfortbildung des Chorleiterverbandes FDB

Auch in diesem Jahr fand wieder eine Chorleiterfortbildung des Chorleiterverbandes FDB im Sebastianssaal unseres Bürgerhauses statt, und zwar am 2. Oktober. Jens Röth war es diesmal gelungen Herrn Prof. Michael Schmoll aus Osnabrück für diese Veranstaltung zu gewinnen. Unser Chor fungierte auch diesmal wieder als quasi Versuchsobjekt. Zum Thema des Nachmittags hatte Prof. Schmoll „Intonation und Chorklangbildung“ ausgewählt. Trotz der Tatsache, dass auch diesmal wieder nut 3 weitere Chorleiter an diesem Lehrgang teilnahmen, war es für unseren Chor wieder einmal eine sehr fruchtbare Veranstaltung. Prof. Schmoll zeigte sehr anschaulich wie es mit Tonstufensingen oder einer Quartettaufstellung gelingen kann sauber zu intonieren und trotzdem einen lebendigen und warmen Chorklang zu bilden. Auch die Art seiner Tonangaben war sehr interessant und für unsere zukünftige Arbeit vielleicht nützlich. Die 3 Stunden vergingen wie im Flug, was in erster Linie Herrn Schmoll zu verdanken war, der durch seine lockere und lustige Art  nie Langweile aufkommen ließ. Da kamen schon mal Begriffe wie „Schweineorgel“ und „Brüllwürfel“ vor. Man merkte ihm an, dass er es versteht mit Laienchören zu arbeiten. Nachdem es in der Pause schon Kaffee und Krimmelkuche gab, wurde zum Abschluss des Nachmittags noch ein Fass Freibier angeschlagen.

 

13. November – Eigenes Konzert im Bürgerhaus

Den musikalischen Höhepunkt im 2. Halbjahr bildete unser Jubiläumskonzert am 13. November in unserem Bürgerhaus. Unter dem Motto „110 Jahre Frohe Stunde“ feierten wir dieses kleine Jubiläum mit einer Konzertveranstaltung der besonderen Art. Besonders allein schon wegen der Gastchöre, die wir zur Mitwirkung eingeladen hatten. Beide Chöre, der Männerchor „Sangeslust“ Hünsborn und der „Kammerchor Belcanto“ stehen unter Leitung von Michael Rinscheid, der schon bei unserem 100-jährigen im Jahr 2000 als Wertungsrichter tätig war und uns seit dieser Zeit bestens bekannt ist.

Allein schon der äußere Rahmen der Veranstaltung, eine weitestgehend ausverkaufte Halle mit einer aufwendig geschmückten Bühne spornte alle Akteure zu außergewöhnlich guten Leistungen an. Besonders die ausgewählten Sängerinnen und Sänger des Kammerchores Belcanto schlugen die Zuhörer mit ihren wunderschön vorgetragenen Chorwerken und Liedern ein ums andere Mal in ihren Bann, was vom Publikum mit begeisterndem Applaus belohnt wurde. Viele Zuhörer bemerkten später, dass man diesem Ensemble gerne noch viel länger zugehört hätte. Ein besseres Lob gibt es wohl nicht.

Schade war lediglich, dass unsere eigenen Auftritte nicht die gewohnte Sicherheit und Souveränität besaßen. Zugegeben, wir hatten uns auch ein sehr schweres Programm mit insgesamt 5 teils sehr schweren Chorwerken ausgesucht, aber leider gerieten die „Schilflieder“ etwas zu tief und es fehlte dadurch etwas der Glanz, und beim „Gryning vid havet“ tauchten wieder, wenn auch in abgeschwächter Form, die selben Probleme wie schon beim Konzert in Hundsangen auf. Davon abgesehen aber war die Veranstaltung insgesamt gesehen ein voller Erfolg.

Vielen Besuchern hatte alles so gut gefallen, dass Viele noch lange nach Konzertende mit uns zusammen feierten, was man am hohen Getränkeumsatz merkte. Dass die Veranstaltung auch einen finanzieller Erfolg darstellte, war in erster Linie einem engagierten Kartenvorverkauf unserer Sänger zu verdanken, bei denen ich mich hier nochmals im Namen des Vorstandes bedanken möchte.

 

11. Dezember – Jahresabschlussfeier

Zum Ausklang des Jahres hatten wir alle Mitglieder mit ihren Partnern zur Abschlussfeier ins Bürgerhaus eingeladen. Bevor man zum gemütlichen Teil des Abends kam, galt es zunächst zwei verdiente Sänger für langjähriges aktives Mitwirken in unserem Verein zu ehren. Guido Diel vom Vorstand unserer Sängergruppe konnte an diesem Abend Michael Pörtner für 40 Jahre und Hans Kaiser für 60 Jahre aktives Singen ehren. Hans Kaiser ist erst der zweite Sänger in unserem Verein, dem diese Ehre zuteil wurde und ist durch seine Treue und Zuverlässigkeit ein Vorbild für alle Sänger. Auch Michael Pörtner ist durch sein außergewöhnliches Engagement für unseren Chor inzwischen eine verlässliche Stütze unsers Vereins. Beide erhielten vom Chorverband die offiziellen Auszeichnungen und durch unsere beiden Vorstandssprecher den Dank und die Geschenke seitens des Vereins. Danach kamen dann die eigentlichen Stars des Abends zum Zug, nämlich unser Kochteam mit Chefkoch Leo Weyand und seinen Helfern Walter Fasel, Torsten Meuer und Paul Weimer. Wieder einmal hatten sie keine Mühen gescheut und uns mit den leckersten Speisen verwöhnt, alles in allem, ein Festmenü auf allerhöchstem Niveau, das so mancher Meisterkoch nicht besser zubereiten könnte. Danken muss man auch den Kirmesmädchen für die gute Bedienung sowie Iris Becker-Meuer und Lucia Fasel für die schöne Deko.

 

Was passiert 2010 sonst noch…
  • 15. Januar – Ständchen zum 75. Geburtstag unseres Sängers und Ehrenmitglieds Eduard Hannappel
  • 20. Januar – Gedenkgottesdienst für die lebenden und verstorbenen Mitglieder der Frohen Stunde
  • 21. März – Kritiksingen der Sängergruppe III in Heiligenroth
  • 30. April – Tod des Mitglieds Alois Fein
  • 02. Mai – Ständchen zur Goldenen Hochzeit von Marianne und Hans Kaiser
  • 26. Juni – Ständchen zur Hochzeit unseres Sängers Dominik Malm
  • 27. Juli – Thekendienst auf der Sportwoche der Spvgg. Steinefrenz/Weroth
  • 02. September – Tod unseres Ehrenmitglieds Manfred Munsch
  • 22. September – Ständchen zum 75. Geburtstag von Walter Gläßer
  • 25. September – Mitwirkung bei einem Konzert der „Cäcilia“ Ruppach-Goldhausen
  • 23. Oktober – Mitwirkung beim Oktoberfest zum 90-jährigen Bestehen der Spvgg. Steinefrenz/Weroth
  • 07. November – Geistliches Konzert beim MGV „Liederkranz“ Obererbach in Hundsangen
  • 14. November – Gedenkfeier am Ehrenmal (Volkstrauertrag)
  • 01. Dezember – Ständchen zum 70. Geburtstag von Günter Röth
  • 05. Dezember – Kirchenkonzert beim Gem. Chor „Waldeslust“ Heilberscheid
  • 26. Dezember – Ständchen zur Goldenen Hochzeit von Mechtilde und Walter Gläßer