Feierlicher Festakt und geselliges Open-Air zum Vereinsjubiläum
Mit einem festlichen Wochenende hat der Männerchor „Frohe Stunde“ Weroth sein 125-jähriges Bestehen am 28. und 29. Juni 2025 gefeiert. Samstags gelang bereits mit dem Konzert im Bürgerhaus ein mehr als angemessener Auftakt (s. eigener Bericht). Im Zentrum der Jubiläumsfeierlichkeiten stand dann am Sonntag ein feierlicher Gottesdienst, gefolgt von einem Festakt mit zahlreichen Ehrengästen und einer anschließenden Open-Air-Matinee-Veranstaltung, die Mitglieder, Dorfgemeinschaft und befreundete Chöre aus der Region zusammenbrachte.
Festlicher Auftakt mit Gottesdienst
Den Beginn der Feierlichkeiten markierte ein festlicher Gottesdienst in der Kapelle, der von Domkapitular und Pfarrer Wolfgang Rösch zelebriert und musikalisch vom Kirchenchor „Sankt Matthias“ Steinefrenz-Weroth mitgestaltet wurde; dessen Leitung lag vertretungsweise in den Händen unseres Chorleiters Dr. Jens Röth. Die stimmungsvolle Gestaltung, eine in jeder Hinsicht gelungene Ansprache des Zelebranten und die Fürbitten aus der Feder des Sprechers der FROHEN STUNDE Hans-Georg Jung sorgten für eine feierliche Atmosphäre und setzten den passenden Auftakt für den Festsonntag.
Offizieller Festakt mit prominenten Gästen
Im Anschluss an den Gottesdienst fand der offizielle Festakt statt. Hans-Georg Jung begrüßte von der Bühne auf dem Bürgerhausvorplatz zahlreiche Ehrengäste sowie Vertreter*innen aus Politik, Chorwesen und befreundeten Vereinen. Unter den geladenen Gästen waren der Landrat des Westerwaldkreises, Achim Schwickert, Verbandsbürgermeister Klaus Lütkefedder, der Präsident des Chorverbandes Rheinland-Pfalz, Karl Wolff, sowie Alfred Labonte, Sprecher der Verbandsleitung des Chorverbands Westerwald. Auch Carla Ternes von der Sängergruppe Mitte, Raimund Schäfer als Regionalvorsitzender der Region 1 im Chorverband Rheinland-Pfalz, Ortsbürgermeister Achim Kremer mit Ehefrau Claudia sowie viele Vertreter*innen der Ortsvereine und Nachbarchöre wohnten der Veranstaltung bei.
Musikalische Höhepunkte und Ehrungen
Die Feierstunde wurde vom Männerchor „Frohe Stunde“ selbst eröffnet, der das italienische Volkslied „Benina Calastoria“ vortrug.
Im Verlauf des Festakts richtete Verbandsbürgermeister Klaus Lütkefedder das Wort an die Anwesenden und betonte die lange Tradition sowie die enge Verwurzelung des Chores im Ortsgeschehen. Besonders hob er das große Engagement und die beständige Beteiligung innerhalb der Dorfgemeinschaft hervor, die den Männerchor über Generationen hinweg zu einer festen Institution gemacht haben. Als Zeichen der Wertschätzung überreichte er dem Verein einen neuen Notensatz (von der Bundesbank) und sprach herzliche Glückwünsche zum 125-jährigen Jubiläum aus.
Im Rahmen der Grußworte gratulierte auch Landrat Achim Schwickert und hob das langjährige Engagement für die Region hervor. Besonders betonte er die Rolle des Chores als musikalischer Botschafter, der den Westerwald bei zahlreichen Auftritten weit über die Grenzen hinaus repräsentiert. Er übermittelte im Namen des Westerwaldkreises und aller Westerwälderinnen und Westerwälder Glückwünsche und Anerkennung und unterstrich auch gegenständlich u. a. durch eine Urkunde die Wertschätzung für die erfolgreiche Arbeit des Chores und dessen Bedeutung für das kulturelle Leben im Westerwald.
Im weiteren Verlauf des Festakts hob Karl Wolff die besondere Bedeutung des gemeinsamen Singens im Chor hervor und erinnerte an die Herausforderungen und Veränderungen der vergangenen Jahre. Gerade nach den schwierigen Zeiten der Pandemie habe sich das Chorleben dennoch insgesamt erfreulich entwickelt, was er im Besonderen auch bei der FROHEN STUNDE feststellen könne.
Alfred Labonte würdigte in seinem Grußwort die beeindruckende Vereinsgeschichte und das unermüdliche Engagement über sechs Generationen hinweg, „die den Chor geprägt und zu einem musikalischen Aushängeschild in Rheinland-Pfalz gemacht haben“. Die Leidenschaft für das Chorsingen, die Förderung des Nachwuchses, die gelebte Gemeinschaft und die Offenheit für neue Impulse wurden ebenso hervorgehoben wie die tiefe Verwurzelung im kulturellen Leben der Gemeinde. Labonte verband seine Glückwünsche mit dem Wunsch, dass der Chor auch in Zukunft seine Erfolgsgeschichte fortschreiben möge.
Zum Schluss begrüßte Ortbürgermeister Achim Kremer die Anwesenden, insbesondere natürlich den Jubiläumschor, und hob dessen lange Tradition sowie die herausragenden musikalischen Erfolge auf nationaler und internationaler Ebene hervor. Er schilderte persönliche Erinnerungen an seine eigene Zeit im Chor und betonte, wie sehr die FROHE STUNDE das kulturelle Leben und den Zusammenhalt im Dorf geprägt hat. Das Engagement, die Gemeinschaft und die innovativen Ideen für die Zukunft des Chores wurden besonders lobend hervorgehoben. Abschließend wünscht auch Achim Kremer der FROHEN STUNDE weiterhin viel Freude und Erfolg.
Musikalisch präsentierte sich der Chor zum Abschluss des eigentlichen Festakts und der Grußworte vielseitig, mit „La Cucaracha“ und dem legendären „Rock me Amadeus“. Danach folgte das eigentliche Open-Air-Matinee-Konzert, das unter freiem Himmel stattfand. Die Sonne lachte, und das Publikum konnte sich über ein abwechslungsreiches Programm freuen.
Mitwirkende Chöre waren der Frauenchor Heiligenroth, der gemischte Chor „vocaholbach“ aus Großholbach, der MGV „Eintracht“ Nentershausen, der MGV „Frohsinn“ Elz und der Männerchor „Liederkranz“ Berod. Jeder Chor begeisterte mit einer individuellen Auswahl an Liedern – von Mendelssohn Bartholdys „Trinklied“ über schottische Folklore („Loch Lomond“), Spirituals und Popsongs bis hin zu Evergreens wie „Weit, weit weg“ und „What a Wonderful World“. Auch aktuelle und klassische deutsche Stücke wie „Über sieben Brücken musst du gehen“, „König von Deutschland“ und die „Engel“ von Rammstein fanden großen Anklang.
Dank und Ausblick
Hans-Georg Jung bedankte sich abschließend bei allen Mitwirkenden, Unterstützer*innen und Gästen für ihr Kommen und ihre Beiträge zum Gelingen des Festes. Ein besonderer Dank galt dem Kirchenchor Sankt Matthias Steinefrenz-Weroth und Pfarrer Wolfgang Rösch für die feierliche Gestaltung des Gottesdienstes.
Ein Verein mit Tradition und Zukunft
Die FROHE STUNDE blickt tatsächlich auf eine 125-jährige Geschichte zurück, die von musikalischer Leidenschaft, Gemeinschaftssinn und kulturellem Engagement geprägt ist. Von den bescheidenen Anfängen bis hin zu den großen Jubiläen hat der Chor das musikalische Leben der Region maßgeblich mitgestaltet und bereichert. Das Jubiläumsfestwochenende war auch Anlass, auf diese bewegte Geschichte im Detail zurückzublicken und zugleich einen optimistischen Blick in die Zukunft zu werfen.
Ein Höhepunkt am Nachmittag war deshalb die Präsentation „25 Jahre Frohe Stunde in 75 Minuten“, erstellt von Lukas und Johannes Hannappel, die die bewegte Vereinsgeschichte der letzten 25 Jahre multimedial Revue passieren ließen. In einer Ausstellung im Eingangsbereich des Bürgerhauses präsentierte der Chor gleichzeitig sämtliche Auszeichnungen, Urkunden und Pokale seit dem Jubiläumsjahr 2000, die es so noch nie zu sehen gab.
Die Musik des Musikvereins Hundsangen, kulinarische Angebote und gute Gespräche sorgten für eine fröhliche und ausgelassene Stimmung, die dem Anlass gerecht wurde und erst am späten Nachmittag ausklang. Mit der Hoffnung auf viele weitere Jahre gemeinsamer Musik und Zusammenhalt endete das Festwochenende und hinterließ bei allen Beteiligten bleibende Eindrücke.






